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Wie Boko Haram offenbar versucht, die Folgen des Klimawandels zu nutzen

Menschen auf einer Sanddüne

Nicht nur Massaker, Entführungen und Bombenangriffe: Auch die Folgen des Klimawandels versucht offenbar Boko Haram zu nutzen, um den Islamismus mit Gewalt in den Süden des Landes zu tragen. "Im Norden Nigerias breitet sich die Sahara aus und dieses Jahr war besonders hart für die Fulani, die mit zehntausenden Stück Vieh auf der Suche nach Weideland in den Süden ziehen", so der Sprecher der Erzdiözese Abuja, Pfarrer Patrick Tor Alumuku, gegenüber der Nachrichtenagentur Fides. Dies wiederum mache sich Boko Haram offenbar zunutze, warnte der katholische Geistliche: Er erinnerte an den Angriff auf das Dorf, Nimbo (im Staat Enugu), wo am vergangenen 25. April bei einem Massaker mindestens 20 Menschen starben — und auf den Angriff auf das Fahrzeug des Erzbischofs von Abuja, Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan am 28. April im Staat Edo.  

"Die beiden Ortschaften sind rund 200 Kilometer voneinander entfernt, liegen aber beide im Südosten Nigerias": Hier seien mittlerweile auch die Fulani-Hirten angekommen, erklärt der Pfarrer. "Dies führt zu Spannungen mit den Bauern im Zentrum und im Süden des Landes. Die Fulani sind bewaffnet, um ihre Herden vor Diebstahl zu schützen. Doch die Massaker, die sie in jüngster Zeit im Süden verübt haben sollen, scheinen auch das Werk anderer Gruppen zu sein, die sich hinter der Massenwanderung der Hirten verstecken". Immer mehr Nigerianer seien der Ansicht, dass die Massaker Kämpfern der Boko Haram verübt wurden, die ebenfalls in den Süden Nigerias ziehen, so der Priester.

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