Vatikan: Weniger Geld für Missionsterritorien

Vatikanstadt, 24 Januar, 2021 / 9:19 AM

Anfang dieses Monats hat die Kongregation für die Evangelisierung der Völker einen Brief an die Bischöfe von rund 1.100 katholischen Territorien in aller Welt geschickt, in dem die schrittweise Reduzierung der finanziellen Unterstützung durch den Vatikan angekündigt wird.

Da Apostolische Vikariate und Prälaturen vom Vatikan als Missionsterritorien klassifiziert werden, fallen sie unter die Jurisdiktion der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, und die große Mehrheit von ihnen liegt in den ärmsten Teilen der Welt, berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Der Vatikan unterstützt diese Jurisdiktionen traditionell über den "Solidaritätsfonds" der Päpstlichen Missionsgesellschaften. Die Haupteinnahmequelle des Fonds stammt aus der Kollekte des Weltmissionssonntags, der jedes Jahr am zweitletzten Sonntag im Oktober gefeiert wird.

Der Fonds ist unabhängig von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.

Aber einige Bischofskonferenzen in Lateinamerika, die von CNA kontaktiert wurden, teilten mit, dass die örtlichen Nuntien eine erhebliche Kürzung der finanziellen Unterstützung des Vatikans angekündigt haben und die örtlichen Bischöfe anderer Gebiete gebeten haben, die Differenz auszugleichen.

In einem Gespräch mit CNA am 20. Januar betonte Erzbischof Giampietro Dal Toso, beigeordneter Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionsgesellschaften, dass "der Brief in keiner Weise darauf abzielt, die Unterstützung zu kürzen, die wir den Diözesanmissionen geben. Er zielt vielmehr auf eine bessere Verteilung der Gelder ab, die den Kriterien der Haushalterschaft folgt."

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