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Erzdiözese München und Freising begeht "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"

Die Frauenkirche in München, gesehen vom "Alten Peter", der Pfarrkirche St. Peter.

Die Erzdiözese München und Freising beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen an dem Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Beginnend mit der jährlich stattfindenden „Woche der Brüderlichkeit“ von Sonntag, 7. März, bis Sonntag, 14. März, bei der die Erzdiözese als Zuschussgeber und Kooperationspartner agiert, sollen das ganze Jahr über vertiefte Einblicke in den jüdischen Glauben und das christlich-jüdische Verhältnis gegeben werden. Neben vielen Parallelen zum Christentum laden die Unterschiede zum Reflektieren der eigenen Glaubenspraxis ein, teilte die Diözese am heutigen Dienstag mit. 

Die „Woche der Brüderlichkeit“ wird am Sonntag, 7. März, um 16.30 Uhr im Alten Rathaus der Stadt München als Online-Veranstaltung mit einem Festvortrag der Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, Mirjam Zadoff, eröffnet (www.gcjz-m.de). Weihbischof Bernhard Haßlberger nimmt per Video-Konferenz teil.

Am Mittwoch, 10. März, gibt die Religionshistorikerin Gerdien Jonker um 19 Uhr via Zoom unter dem Titel „Ein jüdisch-muslimisches Experiment im Berlin der Weimarer Republik“ Einsichten in Privatarchive und Fotosammlungen (Anmeldung über www.evstadtakademie.de). Bei beiden Veranstaltungen fungiert der Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat als Kooperationspartner. Die „Woche der Brüderlichkeit“ endet mit einem Rundgang zu „Religiösen Erinnerungsorten in der KZ-Gedenkstätte Dachau“ am Sonntag, 14. März, ab 15 Uhr (Anmeldung unter lschmidinger@eomuc.de).  

Am Sonntag, 21. März, startet um 17 Uhr die sechsteilige Online-Reihe „Jüdische Feste verstehen“, die das Bildungshaus St. Rupert in Traunstein mit dem Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat anbietet (Registrierung unter anmeldung@sankt-rupert.de).  Zum Auftakt geht es um Pessach und damit um „ungesäuerte Brote statt Fleischtöpfe: ein herausforderndes Symbol zur Erinnerung an die Befreiung aus Ägyptens Knechtschaft“, wie es in der Einladung heißt. 

Neben einer Fülle von Einzelveranstaltungen an verschiedenen Orten im Erzbistum zu den unterschiedlichsten Themen von Antisemitismus (28. April Franzmühle Bad Tölz; 30. April Rathaus Traunstein) über jüdische Speisevorschriften  (6. Mai Christkönig Rosenheim) bis zu einem Konzert mit dem jüdischstämmigen Geiger Daniel Hope samt Lesung in der Münchner Kirche Herz Jesu am Montag, 31. Mai, finden in den Kirchen St. Ludwig und St. Bonifaz in der Landeshauptstadt immer wieder Vorträge und Podiumsdiskussionen statt, die die Domberg Akademie und das Erzbischöfliche Ordinariat zusammen mit jüdischen Partnerorganisationen veranstalten; erstmals am Donnerstag, 6. Mai, in St. Ludwig. „Von gemeinsamen Ursprüngen, Weggabelungen und Konflikten: Judentum und Christentum als Geschwisterreligionen“, ist der Abend überschrieben. Es referieren die Professoren Susanne Talabardon von der Universität Bamberg und Tobias Niklas von der Universität Regensburg.

Doch nicht nur in die Veranstaltungskalender, auch in die Schulen soll die Auseinandersetzung mit dem Judentum Einzug finden: Die Domberg-Akademie entwickelt in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis innovatives Unterrichtsmaterial der Klassenstufen 8 bis 10. Ausgehend von der Verschwörungsschrift der "Protokolle der Weisen von Zion" sollen die Jugendlichen spielerisch die Rolle von Journalisten einnehmen, um so Aufklärung und Widerlegung zu erarbeiten.

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