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Papst Franziskus: Christen sind verpflichtet, anderen mit Zärtlichkeit Jesus zu vermitteln

Papst Franziskus hält die Angelus-Ansprache 17. Januar 2021

Papst Franziskus hat am heutigen Sonntag in der Übertragung zum Angelus gesagt, dass jeder Christ  verpflichtet sei, anderen Menschen mit Zärtlichkeit und Mitgefühl Jesus zu vermitteln. Dies sei wiederum nicht möglich, ohne sein Leben im aktiven Dienst und aus Liebe hinzugeben.

"Viele Menschen, oft ohne es zu sagen, möchten implizit 'Jesus sehen', ihm begegnen, ihn kennenlernen. So verstehen wir die große Verantwortung, die wir Christen und unsere Gemeinschaften haben", sagte der Papst am 21. März.

In seiner heutigen Übertragung der Angelus-Ansprache sagte der Papst, "auch wir müssen mit dem Zeugnis eines Lebens antworten, das im Dienst gegeben wird, eines Lebens, das den Stil Gottes annimmt – Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit – und sich im Dienst gibt."

Franziskus hielt die Angelus-Ansprache in seinem Apostolischen Palast, nachdem Italien in der vergangenen Woche die Einschränkungen wegen des Coronavirus im ganzen Land wieder verschärft wurden. 

"Es geht darum, die Saat der Liebe nicht mit Worten zu säen, die davonwehen, sondern mit konkreten, einfachen und mutigen Beispielen, nicht mit theoretischen Verurteilungen, sondern mit Gesten der Liebe", sagte der Papst. 

Der Herr sorge dann dafür, dass diese Saat auch bei widrigen Bedingungen aufgeht, etwa bei "Missverständnissen, Schwierigkeiten oder Verfolgung", so der Pontifex.

Papst Franziskus sprach über über eine Passage aus dem Johannesevangelium, bei der Jesus kurz davor ist, seine Passion zu erleiden, und einige Griechen, neugierig auf das, was er getan hat, sich dem Apostel Philippus nähern und bitten, Jesus zu sehen.

Die Antwort Jesu auf diese Bitte "macht uns nachdenklich", sagte der Papst. "Er sagt: 'Die Stunde ist gekommen, in der der Menschensohn verherrlicht wird... Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es nur ein einzelnes Korn; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.'"

In seiner Antwort offenbare Jesus, dass er für jeden Mann und jede Frau, die ihn finden will, "der verborgene Same ist, der bereit ist zu sterben, um viel Frucht zu bringen", so Franziskus.

"Dann sorgt der Herr mit seiner Gnade dafür, dass wir Frucht tragen, auch wenn der Boden durch Missverständnisse, Schwierigkeiten oder Verfolgung trocken ist", fuhr er fort. "Gerade dann, in den Prüfungen und in der Einsamkeit, wenn der Same stirbt, ist das der Moment, in dem das Leben aufblüht, um zur rechten Zeit reife Früchte zu tragen."

"Gerade in dieser Verflechtung von Tod und Leben können wir die Freude und die wahre Fruchtbarkeit der Liebe erfahren", fügte er hinzu.

Papst Franziskus erklärte, dass es so ist, als ob Jesus sagen würde: "Wenn ihr mich kennen und verstehen wollt, dann schaut auf das Weizenkorn, das in der Erde stirbt, schaut auf das Kreuz."

Das Kreuz, sagte er, sei das Symbol schlechthin der Christen. Selbst in Ländern, in denen das Christentum eine Minderheit ist, ist das Zeichen der Christen das Kruzifix, das Kreuz: "In den Kirchen, in den Häusern der Christen, sogar an ihrer Person getragen."

Nach dem Angelusgebet erinnerte der Papst an den von Italien begangenen "Tag des Gedenkens und des Engagements in Erinnerung an die unschuldigen Opfer der Mafia".

"Die Mafia ist in verschiedenen Teilen der Welt präsent und bereichert sich unter Ausnutzung der Pandemie durch Korruption", stellte er fest.

"Der heilige Johannes Paul II. hat ihre 'Kultur des Todes' angeprangert, und Benedikt XVI. hat sie als 'Wege des Todes' verurteilt", sagte er. "Diese Strukturen der Sünde, mafiöse Strukturen, stehen im Widerspruch zum Evangelium Christi und tauschen den Glauben mit Götzendienst aus."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Erinnern wir uns heute an alle Opfer und erneuern wir unseren Einsatz gegen die Mafia", forderte Franziskus.

Er wies auch auf die Feier des "Weltwassertages" am 22. März hin, der, wie er sagte, "uns einlädt, über den Wert dieses wunderbaren und unersetzlichen Geschenkes Gottes nachzudenken."

"Zu viele Brüder und Schwestern, so sehr viele Brüder und Schwestern haben Zugang zu zu wenig und vielleicht verschmutztem Wasser", sagte er. "Es ist notwendig, Trinkwasser und hygienische Versorgung für alle zu gewährleisten. Ich danke und ermutige diejenigen, die sich mit unterschiedlicher Professionalität und Verantwortung für dieses sehr wichtige Ziel einsetzen."

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