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Papst Franziskus zu Priestern: Schwäche ist Gelegenheit zur Begegnung mit Gott

Papst Franziskus mit französischen Priestern am 7. Juni 2021

Papst Franziskus sagte vor einer jungen französischen Priestern am Montag, dass Schwäche eine Gelegenheit zur Begegnung mit Gott sei, und nicht etwas, das sie aus eigener Kraft zu überwinden versuchen sollten. Das berichtet die Catholic News Agency (CNA).

"Meine Zerbrechlichkeit, die Zerbrechlichkeit eines jeden von uns, ist ein theologischer Ort der Begegnung mit dem Herrn", sagte er einer Gruppe von etwa 20 Priestern bei einem Treffen am 7. Juni im Vatikan.

"Die 'Supermann'-Priester enden schlecht, alle", sagte Franziskus. "Der zerbrechliche Priester, der seine Schwächen kennt und mit dem Herrn darüber spricht, dem wird es gut gehen."

Papst Franziskus ermutigte die Priester, die zum Studium in Rom sind, Seelsorger zu sein, die immer im Dienst der ihnen anvertrauten Katholiken handeln.

"Entledigt euch eurer vorgefassten Meinungen, eurer Träume von Größe, eurer Selbstbestätigung, um Gott und die Menschen in den Mittelpunkt eurer täglichen Sorgen zu stellen", forderte er.

Der Papst warnte die französischen Priester auch davor, die Identität eines "Intellektuellen" über die eines "Seelsorgers" zu stellen.

"Sie werden in vielerlei Hinsicht ein Seelsorger sein, aber immer inmitten des Volkes Gottes", betonte er. "Die Studien, die ihr an den verschiedenen römischen Universitäten absolviert, bereiten euch auf eure zukünftigen Aufgaben als Seelsorger vor und erlauben euch, die Wirklichkeit, in der ihr berufen seid, das Evangelium der Freude zu verkünden, besser zu verstehen."

Die Priesterstudenten, die sich mit Papst Franziskus getroffen haben, leben gemeinsam bei der Kirche von San Luigi dei Francesi in Rom.

Mit Blick auf das Gemeinschaftsleben wies der Papst auf die Versuchung hin, zu tratschen oder abgeschlossene Gruppen zu bilden, was der Brüderlichkeit schaden könne.

"Möget ihr einander immer als ein Geschenk annehmen", sagte er. "In einer in der Wahrheit gelebten Brüderlichkeit, in der Aufrichtigkeit der Beziehungen und in einem Leben des Gebets können wir eine Gemeinschaft bilden, in der ihr die Luft der Freude und der Zärtlichkeit atmen könnt."

"Der Priester ist ein Mensch, der im Licht des Evangeliums den Geschmack Gottes um sich verbreitet und den unruhigen Herzen Hoffnung vermittelt: so muss es sein", fuhr er fort.

Franziskus ermutigte die jungen Priester, keine Angst zu haben, von einer Kirche zu träumen, die ganz im Dienst ihrer Mitglieder und der Welt steht, und erklärte, dass jeder von ihnen einen Beitrag zu leisten hat.

"Habt keine Angst, etwas zu wagen, Risiken einzugehen, vorwärts zu gehen, denn mit Christus, der euch Kraft gibt, könnt ihr alles tun", sagte er. "Mit ihm könnt ihr Apostel der Freude sein und in euch die Dankbarkeit kultivieren, im Dienst an euren Brüdern und der Kirche zu stehen."

Ein Sinn für Humor sei auch ein wichtiger Teil der Freude, sagte Papst Franziskus und fügte hinzu, dass er eines der Merkmale der Heiligkeit sein könne.

"Ein Priester, der keinen Sinn für Humor hat, der ihn nicht mag, da ist etwas falsch. Imitiert jene großen Priester, die über andere, über sich selbst und sogar über ihren eigenen Schatten lachen", sagte er. "Und kultiviert in euch die Dankbarkeit, im Dienst an euren Brüdern und der Kirche zu stehen."

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