Rom, 29 Juli, 2021 / 7:16 AM
Das Mysterium ist groß: So heißt das Gemälde von Pater Marko Ivan Rupnik, das am gestrigen Mittwoch als offizielles Bild des Weltfamilientreffens 2022 vorgestellt wurde.
In einer Bildsprache und Farben, die viele an Kirchenkunst der 1970er Jahre erinnern wird, thematisiert der slowenische Priester darin die Hochzeit zu Kana.
Rupnik schuf das Bild mit Vinylfarbe auf Gips, die auf ein Holzquadrat mit einer Seitenlänge von etwa 30 cm aufgetragen wurde.
Das Werk wurde am 28. Juli vom Dikasterium veröffentlicht, welche die Veranstaltung vom 22. bis 26. Juni 2022 ausrichten werden.
Das offizielle Bild des Weltfamilientreffens 2021.
Im Hintergrund des Werks ist die Hochzeit dargestellt, mit dem Brautpaar hinter einem Schleier auf der linken Seite und Jesus und Maria auf der rechten Seite. Vor ihnen ragt ein Diener ins Bild, der Wein einschenkt.
Pater Rupnik, der Leiter des Jesuitenzentrums Aletti in Rom, kennen manche für seine Rolle bei der 1999 beendeten Renovierung der Kapelle Redemptoris Mater im Apostolischen Palast des Vatikans.
In einem Video, das sich ausführlichen Beschreibungen der Bedeutung des neuen Gemäldes widmet, sagt Pater Rupnik: "Für uns Christen ist die Familie der Ausdruck eines Sakraments, nämlich der Ehe. Und das verändert ihre Bedeutung völlig, denn ein Sakrament bedeutet immer auch Verwandlung".
Der Jesuit fährt fort: "Es ist das natürliche Leben, in dem der Heilige Geist die Umwandlung der Existenzweise bewirkt. Und er tut dies, indem er das natürliche Leben verklärt, nicht indem er es verleugnet, sondern indem er es umarmt und verwandelt, denn der Primat liegt nicht mehr bei der Natur, sondern bei der Beziehung".
Der Jesuit sagte, dass er durch die Schriften des syrischen Dichters und Theologen Jakob von Serugh (ca. 451-521) inspiriert worden sei, den Diener, der bei der Hochzeit Wein ausschenkt, als den Apostel Paulus darzustellen.
Der Heilige schrieb: "Nach dem Hochzeitsmahl ging Paulus hinein und sah / den Schleier dort ausgebreitet, er nahm ihn und zog ihn von dem schönen Paar weg. / So enthüllte und offenbarte er der ganzen Welt Christus und seine Kirche, / die der Prophet Moses in seiner Prophezeiung beschrieben hatte."
In einer Pressemitteilung vom 28. Juli wird erklärt, dass der heilige Paulus auf dem Gemälde den Schleier von der Braut und dem Bräutigam wegzieht und in Bezug auf die Hochzeit ausruft: "Dies ist ein großes Geheimnis, ich aber spreche von Christus und der Kirche!" (Epheser 5:32).
Das erste Welttreffen der Familien fand 1994 in Rom auf Veranlassung des Heiligen Johannes Paul II. statt. Es wurde auch im Jahr 2000 in der Ewigen Stadt abgehalten. Die Treffen finden alle drei Jahre statt, zuletzt 2018 in Dublin, Irland.
Das 10. Weltfamilientreffen wird das dritte Mal sein, dass Rom Gastgeber der Veranstaltung ist. Ursprünglich war es für Juni 2021 geplant, wurde aber wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, zeitgleich mit dem Treffen in Rom lokale Versammlungen auf der ganzen Welt abzuhalten.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Der Vatikan hat im April das offizielle Gebet für die Veranstaltung und Anfang dieses Monats das Logo veröffentlicht.
Das offizielle Logo, das Familien in den Farben Rot, Gelb und Blau darstellt, verwendet eine dünne Linie, um die Form von Berninis berühmter Kolonnade, die den Petersplatz umgibt, darzustellen.
Das Thema des Treffens im Jahr 2022 lautet wörtlich "Familienliebe: Eine Berufung und ein Weg zur Heiligkeit". Das offizielle Gebet des Treffens wurde im April enthüllt.
Papst Franziskus sagte, dass das bevorstehende Welttreffen der Familien "eine wunderbare Gelegenheit ist, sich mit Enthusiasmus dem Dienst an den Familien zu widmen, gemeinsam mit Ehepartnern, Familien und Hirten."
"Habt also Mut, liebe Pfarrer und liebe Familien, und helft einander, in den Diözesen und Pfarreien auf allen Kontinenten Treffen zu organisieren", forderte er.
Papst Johannes Paul II. hatte 1994 die Familientreffen ins Leben gerufen. Es findet normalerweise alle drei Jahre in einem anderen Land statt. Das letzte Treffen wurde 2018 in Dublin, Irland, abgehalten. Dort sorgte unter anderem der Auftritt von LGBT-Aktivist und Jesuitenpater James Martin für Aufsehen. Organisiert wird das Treffen vom Dikasterium für Laien, Familie und Leben, zusammen mit der örtlichen Diözese, in der es stattfindet.
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