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Papst Franziskus trifft Nadia Murad, Aktivistin für Rechte afghanischer Frauen

Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad trifft sich mit Papst Franziskus im Vatikan am 20.12.2018

Papst Franziskus hat am Donnerstag erneut Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad empfangen, eine Menschenrechtsaktivistin, die sich für Frauen und Mädchen im Irak einsetzt – und nun auch in Afghanistan.

Die 1983 geborene Jesidin lebt heute in Deutschland. Sie floh vor dem Islamischen Staat (IS) aus ihrer irakischen Heimat.

Die private Audienz im Vatikan war Murads drittes Treffen mit dem Papst. Sie traf sich auch mit Papst Franziskus im Dezember 2018, kurz nach der Verleihung des Nobelpreises für ihre "Bemühungen, den Einsatz von sexueller Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten zu beenden."

Sie empfing die Auszeichnung im Jahr 2018 zusammen mit Denis Mukwege.

Murad sagte, dass sie während ihres letzten Treffens eine "eingehende Diskussion über die Erfahrung der jesidischen Gemeinschaft mit dem Völkermord" hatte.

Papst Franziskus sagte im März vor Journalisten, dass er unter anderem durch Murads Memoiren "Das letzte Mädchen" zu seiner Reise in den Irak inspiriert worden sei.

"Nadia Murad erzählt erschreckende Dinge. Ich empfehle Ihnen, es zu lesen. An manchen Stellen mag es schwer erscheinen, aber für mich ist das der eigentliche Grund für meine Entscheidung", sagte der Papst auf seinem Rückflug von Bagdad am 8. März.

Kämpfer des Islamischen Staates nahmen Murad gefangen, nachdem sie sechs ihrer Brüder, ihre Mutter und mehr als 600 Jesiden in ihrem irakischen Dorf getötet hatten. Sie wurde, wie die meisten jungen Frauen in ihrer Gemeinde, versklavt und wiederholt vergewaltigt.

Murad engagierte sich als "Goodwill-Botschafterin" der Vereinten Nationen für die Würde von  Opfern des Menschenhandels und gründete "Nadias Initiative", eine Organisation, die weiblichen Opfern von Gewalt helfen will.

Murad war die erste Irakerin, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. 

Das US-Außenministerium erklärte 2016, dass Jesiden, zusammen mit den christlichen und anderen Minderheiten, Opfer eines vom Islamischen Staat verübten Völkermordes seien.

Murad hat gesagt, dass die Reise von Papst Franziskus in den Irak im vergangenen März "ein Zeichen der Hoffnung für alle Minderheiten war."

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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