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„Ich erhoffe mir von den Bischöfen, dass sie aufzeigen, wie Christus die Antwort ist"

Die 24-jährige Hannah Birken vom Mediennetzwerk Pontifex lebt in Köln.

Mit Neugier, aber auch mit großen Erwartungen schauen viele Katholiken in deutschsprachigen Ländern auf die Familiensynode, die noch bis zum 25. Oktober in Rom stattfindet. CNA hat Hannah Birken, Sprecherin vom Mediennetzwerk Pontifex gefragt, wie Sie das Treffen verfolgt. 

CNA: Welche Zwischenbilanz ziehen Sie von der Familiensynode soweit?

BIRKEN: Ich denke, es ist ein gutes Zeichen, dass bisher wenig nach außen dringt: Das deutet an, dass die Synodenteilnehmer im Hören aufeinander und auf den Heiligen Geist mit Ruhe Antworten auf die Fragen suchen, die sich im Kontext von Ehe und Familie stellen. Es wäre viel bedenklicher, wenn sich verschiedene Gruppierungen durch die Medien in Interviews und Statements gegeneinander ausspielen lassen würden oder selbst versuchen würden, die Medien für sich zu instrumentalisieren oder durch andere strategische Wege ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, anstatt ergebnisoffen um die Wahrheit zu ringen.

CNA: Was erhoffen Sie sich von den deutschen Bischöfen bei der Familiensynode in den nun entscheidenden letzten Tagen?

BIRKEN: Ich erhoffe mir von den deutschen Bischöfen, dass sie aufzeigen, wie Christus in allen Lebenssituationen die Antwort auf die Fragen, Probleme und Nöte sein kann, weil sie als Apostelnachfolger ganz besonders die Aufgabe haben, als Personen für die authentische Weitergabe des Glaubens einzustehen und den Weg zur Begegnung jedes Einzelnen mit Christus zu weisen.

CNA: Wenn alles vorbei ist, entscheidet Papst Franziskus, ob der Abschlussbericht überhaupt publiziert wird, und was er mit dieser Zusammenfassung der Beratungen anfangen will. Wenn Sie ihm direkt sagen könnten, was Sie sich von Ihm wünschen mit Blick auf "die Berufung und Mission der Familie in der Kirche und Welt von heute", was würden Sie ihm sagen?

BIRKEN: Bei den Begriffen "Berufung" und "Mission" denken viele wohl zuerst an Berufungen zum Priester oder zum geweihten Leben und an Mission in entlegenen Ländern. Es wäre schön, wenn durch den Abschlussbericht im allgemeinen Bewusstsein präsenter würde, dass die Berufung zur Priesterweihe nicht die einzige Berufung ist und auch keine bessere, irgendwie privilegierte und elitäre Berufung gegenüber der Berufung zum Eheleben. Denn die Sakramentalität der Kirche, die Christus, Seine frohe Botschaft und die Erlösung durch Ihn zu den Menschen tragen soll, entscheidet sich gerade im Familienalltag, wo Eltern die ersten Zeugen Christi für ihre Kinder sind.

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