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Neue Ermittlungen: Kardinal Alencherry weist Vorwürfe über illegale Geschäfte zurück

Kardinal George Alencherry bei der Feier einer heiligen Messe im Petersdom am 12. Oktober 2014

Kardinal George Alencherry und sein Sprecher haben erneut Vorwürfe illegaler Grundstücksgeschäfte in der Erzdiözese Ernakulam-Angamaly zurückgewiesen.

Angesichts neuer Ermittlungen der indischen Bundesbehörden beteuerten die Vertreter der syro-malabarischen Kirche, dass der Verdacht unbegründet sei.

Der Sprecher, Pater Abraham Kavilpurayidam, erklärte, die Untersuchung gegen den Kardinal sei "zweifellos ein Versuch, ihn ins Visier zu nehmen und das Image der Kirche zu beflecken". Ein örtliches Gericht hat den Kardinal entlastet und ein spezielles Team der Polizei von Kerala hat festgestellt, dass die Anschuldigungen unbegründet sind.

"Kardinal Alencherry wird ohne eigenes Verschulden verfolgt. Der Kardinal wird gewiß unbescholten aus der Sache herauskommen", sagte er laut UCA News.

Der Sprecher zitierte einen Bericht vom Oktober 2020, in dem "ein spezielles Team der Kriminalabteilung der Polizei von Kerala alle Anschuldigungen gründlich untersuchte und ihn freisprach". Die polizeilichen Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von Geldern führten zu einem Gerichtsbericht, in dem die Einstellung des Verfahrens empfohlen wurde. Der Bericht beruhte auf einem "Irrtum über den Sachverhalt".

Die für Finanzkriminalität zuständige Ermittlungsbehörde der indischen Regierung, das Enforcement Directorate, untersucht nun jedoch diese Geschäfte, und der Oberste Gerichtshof Indiens hat den Antrag des Kardinals auf Abweisung anderer Anklagepunkte abgewiesen.

Ende 2019 war Alencherry zusammen mit dem ehemaligen Finanzbeauftragten der Erzdiözese und einem Immobilienmakler vor dem Bezirksgericht Ernakulam angeklagt worden, weil der Kardinal erzdiözesane Grundstücke zu unterbewerteten Preisen verkauft und dabei einen Verlust von 10 Millionen Dollar erlitten hatte.

Im August wies das Bezirksgericht die Anklage mit der Begründung ab, es gebe keine Anhaltspunkte für ein Verfahren.

Kavlilpurayidam bezeichnete die neue Untersuchung als "Teil einer Verschwörung, um das Image des Kardinals und der Kirche, der er vorsteht, zu beflecken". Dem Sprecher zufolge stützt sich die Untersuchung auf die Behauptung, dass Alencherry Geld erhalten hat, über das nicht Buch geführt wurde.

Obwohl das Bezirksgericht einen Fall abgewiesen hat, muss sich der Kardinal in sieben ähnlichen Fällen wegen Verschwörung, Untreue, Betrug und anderen Vorwürfen im Zusammenhang mit den Grundstücksgeschäften vor Gericht verantworten. Alencherry hatte beim Obersten Gerichtshof von Kerala beantragt, die Verfahren einzustellen, doch das Gericht wies seinen Antrag ab.

Kavlilpurayidam sagte, die Anklagen zielten darauf ab, "den Kardinal vor der Öffentlichkeit und auch die lebendige Kirche, der er vorsteht, zu diskreditieren".

Alencherry ist der wichtigste Erzbischof der syro-malabarischen katholischen Kirche, deren Leitungsorgan eine Bischofssynode ist. Die Kirche mit Sitz im südindischen Bundesstaat Kerala ist eine katholische Ostkirche. In Indien gibt es etwa 2,3 Millionen syro-malabarische Katholiken.

Die Erzdiözese des Kardinals hatte versucht, ein großes Darlehen der South Indian Bank durch den Verkauf von drei Hektar Land in Kochi zu tilgen. Sie hat jedoch nur ein Drittel des Verkaufswerts des Grundstücks erhalten.

Wie die indische Tageszeitung The Hindu berichtet, verhängten die Steuerbehörden gegen die Erzdiözese eine Geldstrafe von über 1 Million Dollar, weil der dokumentierte Verkaufspreis weit unter dem Marktwert lag. Dies kommt zu einer früheren Geldstrafe wegen angeblicher finanzieller Unstimmigkeiten hinzu.

Im Juli 2019 erklärte ein anderer Sprecher der Kirche, Alencherry habe bei den Grundstücksgeschäften in gutem Glauben gehandelt und die Unterstützung des Vatikans gehabt.

Pater Abraham Kavilpurayidathil, der damalige Pressesprecher der syro-malabarischen Kirche in Kerala, sagte gegenüber CNA, dass das Landgeschäft seiner Ansicht nach komplizierter gewesen sei, als üblicherweise berichtet wird, und dass Alencherrys Handeln ein Versuch gewesen sei, in einer unerwarteten Situation die besten Entscheidungen zu treffen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Als der Makler das von der Diözese erwartete Geld nicht erhielt, forderte der Kardinal den Makler auf, zwei seiner eigenen Grundstücke auf den Namen der Erzdiözese eintragen zu lassen, als Sicherheit für das der Erzdiözese geschuldete Geld.

"Auf diese Weise hat Kardinal Alencherry sein Bestes getan, um die Erzdiözese vor dem Verlust aus dem Grundstückskaufvertrag zu bewahren", erklärte der Sprecher gegenüber CNA im Jahr 2019. Er bezeichnete etwaige Versäumnisse als reine "Formalitäten", die intern behoben werden könnten.

Der Finanzrat der Erzdiözese hat dem Verkauf zugestimmt, nicht jedoch die Bischofssynode, die normalerweise einen Verkauf dieser Größenordnung genehmigen muss, wie CNA Deutsch berichtete.

Im November 2017 hatte der Presbyterialrat der Erzdiözese Ernakulam-Angamaly Alencherry öffentlich beschuldigt, in dubiose Grundstücksgeschäfte verwickelt zu sein. Die Vertreter des Gremiums beschuldigten den Kardinal, zwei hochrangige Priester und einen Immobilienmakler, Grundstücke zu unterbewerteten Preisen verkauft und dabei einen Verlust von 10 Millionen Dollar gemacht zu haben. Sie beschuldigten den Kardinal zudem, die Autorität der kirchlichen Behörde zu umgehen.

Der Vatikan entzog Alencherry im Juni 2018 die Verwaltungsbefugnis und ernannte einen vorläufigen Verwalter, der die Diözese an seiner Stelle leitete, während der Kardinal formell Erzbischof blieb. Der apostolische Administrator erstattete dem Vatikan Bericht über die Diözesanfinanzen.

Im Juni 2019 setzte der Vatikan den Kardinal wieder in sein Amt ein und wies ihn an, der Ständigen Synode der Syro-Malabaren monatliche Haushaltsberichte und andere relevante Dokumente vorzulegen und alle zivilrechtlichen Vorschriften einzuhalten.

Die Wiedereinsetzung zog einige Proteste nach sich, deren Ausmaß jedoch umstritten war. Die Associated Press berichtete, dass mehrere hundert Priester gegen die Entscheidung des Vatikans protestierten.

Kavilpurayidathil erklärte jedoch gegenüber CNA, dass nur ein Priester aus Protest gegen den Kardinal in den Hungerstreik getreten sei. Dieser Priester wurde von einigen Priestern unterstützt, aber nicht von Hunderten.

Der Kirchensprecher hatte behauptet, die Anschuldigungen gegen Alencherry seien Teil eines koordinierten Angriffs gegen den Kardinal. Er sagte, es handele sich um Versuche der Diffamierung des Kardinals durch "eine kleine Gruppe, die ständig seinen Rücktritt fordert".

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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