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Papst Franziskus an die Katholiken in Zypern: "Jesus allein befreit das Herz vom Bösen"

Papst Franziskus feierte die Messe im GSP-Stadion in Nikosia, Zypern, 3. Dezember 2021.

Papst Franziskus hat am Freitag bei einer heiligen Messe in der geteilten Hauptstadt Zyperns gesagt, dass "Jesus allein das Herz vom Bösen befreit".

In seiner Predigt im GSP-Stadion in Nikosia am 3. Dezember beschrieb der Papst Christus als einen "Arzt", der dem menschlichen Herzen Heilung bringen will.
"Jesus ist der Arzt: Er allein ist das wahre Licht, das jeden Mann und jede Frau erleuchtet, derjenige, der uns eine Fülle von Licht, Wärme und Liebe schenkt. Jesus allein befreit das Herz vom Bösen", sagte er.

Der Papst feierte das Messopfer am zweiten Tag seines Besuchs auf Zypern, einer Insel im östlichen Mittelmeer mit 1,2 Millionen Einwohnern, von denen rund 10.000 katholisch sein sollen.

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Nur rund 10.000 Personen kamen auch heute in das Stadion, so die Angaben des Pressebüros des Heiligen Stuhls. 

Franziskus stützte sich in seiner Predigt auf die Tageslesung aus dem Evangelium, Matthäus 9,27-31, in der Jesus zwei Blinde heilt, die ihn anrufen.

Er ging auf drei Aspekte dieser Begegnung ein: erstens, dass die Männer Jesus um Heilung baten; zweitens, dass sie ihren Schmerz teilten; und drittens, dass sie die Frohe Botschaft freudig verkündeten.
"Wie diese beiden blinden Männer sind wir oft wie Wanderer, die in die Dunkelheit des Lebens eingetaucht sind", sagte er.

"Das erste, was wir daraufhin tun sollten, ist, zu Jesus zu gehen, so wie er es uns sagt: 'Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch erquicken' (Matthäus 11,28)."
"Gibt es irgendjemanden unter uns, der nicht auf irgendeine Weise müde oder schwer beladen ist? Jeder. Und doch sträuben wir uns, zu Jesus zu kommen. Oft bleiben wir lieber in uns selbst verschlossen, allein in unserer Dunkelheit, bemitleiden uns selbst und begnügen uns mit der Traurigkeit als unserem Begleiter."

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Der Papst forderte die Katholiken auf, Jesus zu folgen, ihm ihre Nöte zu sagen und ihm ihre Bitterkeit zu übergeben.

Papst Franziskus feierte die Messe am selben Altar, den Benedikt XVI. während seiner Reise nach Zypern im Jahr 2010 benutzte, als er der erste Papst war, der die Insel besuchte.

Franziskus wurde von Kardinal Bechara Boutros Rai flankiert, dem Oberhaupt der maronitischen Kirche, einer der 23 autonomen katholischen Ostkirchen, die in voller Gemeinschaft mit Rom stehen. Der Kardinal hatte den Papst am ersten Tag seines Besuchs in der maronitischen Kathedrale Our Lady of Grace in Nikosia empfangen.

Papst Franziskus begrüßt den Lateinischen Patriarchen Pierbattista Pizzaballa von Jerusalem.

Im Heimstadion der zyprischen Fußballnationalmannschaft war auch der Lateinische Patriarch Pierbattista Pizzaballa von Jerusalem, der für die Seelsorge der lateinischen Katholiken auf Zypern zuständig ist, an der Seite des Papstes.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Papst, der am 17. Dezember 85 Jahre alt wird, sagte, dass die Katholiken viel von der Art und Weise lernen können, wie die beiden blinden Männer ihr Leiden mit Jesus teilten und ihn baten, sich ihrer zu erbarmen.

Jeder von uns ist in gewisser Weise blind, als Folge der Sünde, die uns daran hindert, Gott als unseren Vater und einander als Brüder und Schwestern zu sehen". Denn das ist es, was die Sünde tut; sie verzerrt die Wirklichkeit: Sie lässt uns Gott als Tyrannen und den anderen als Problem sehen", so der Papst.

"Das ist das Werk des Versuchers, der die Dinge verzerrt und in ein negatives Licht rückt, um uns in Verzweiflung und Bitterkeit fallen zu lassen. Und in der Einsamkeit lauert eine schreckliche Traurigkeit, die gefährlich ist und nicht von Gott kommt. Man darf sich also der Dunkelheit nicht allein stellen. Wenn wir unsere innere Blindheit allein ertragen, können wir überwältigt werden."

Franziskus sagte, dass Heilung eintritt, wenn Christen ihren Schmerz gemeinsam tragen und einander tief zuhören. Er wies darauf hin, dass die beiden blinden Männer begannen, die Nachricht von ihrer Heilung weiterzugeben, obwohl Jesus sie gebeten hatte, niemandem davon zu erzählen.

"Aus dem, was uns berichtet wird, geht klar hervor, dass sie nicht die Absicht hatten, dem Herrn ungehorsam zu sein; sie waren einfach nicht in der Lage, ihre Begeisterung über ihre Heilung und die Freude über ihre Begegnung mit Jesus zu zügeln", sagte er.

Er dankte den Katholiken auf Zypern für ihr Zeugnis für das Evangelium. "Es ist kein Proselytismus - bitte, niemals Proselytismus -, sondern Zeugnis; kein Moralismus, der urteilt - nein, tun Sie das nicht -, sondern eine Barmherzigkeit, die umarmt; keine oberflächliche Frömmigkeit, sondern gelebte Liebe. Ich ermutige Sie, auf diesem Weg weiterzugehen", sagte er.
Zum Abschluss seiner Predigt sagte er: "Brüder und Schwestern, der Herr Jesus geht vorbei, er geht auch durch die Straßen Zyperns und hört die Schreie unserer Blindheit."

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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