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Erzbischof an Chiles neuen Präsidenten Boric: Die "religiöse Seele" des Landes anerkennen

Der chilenische Politiker Gabriel Boric bei einer Debatte am 10. Oktober 2021

Erzbischof Fernando Natalio Chomali von Concepción hat seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass Gabriel Boric, der gewählte Präsident Chiles, "die religiöse Seele des chilenischen Volkes anerkennen und wertschätzen wird".

Der linke 35-jährige, der dem Bündnis Apruebo Dignidad angehört, gewann die Stichwahlen am 19. Dezember.

Von den fast 15 Millionen registrierten Wählern im Land und im Ausland gaben etwa 8,3 Millionen Menschen ihre Stimme ab. Davon entfielen auf Boric 55,87 % oder rund 4,6 Millionen Stimmen, während sein Gegner José Antonio Kast von der Koalition der Christlichen Sozialen Front 44,13 % oder rund 3,6 Millionen Stimmen erhielt.

Der designierte Präsident wird im März 2022 die Nachfolge von Sebastián Piñera antreten und eine vierjährige Amtszeit ansteuern. In seinem Wahlprogramm schlug Boric die Einbeziehung einer feministischen Perspektive, die Umsetzung von Maßnahmen wie "legale, kostenlose und sichere Abtreibung auf Nachfrage" und Änderungen des Gesetzes zur Gender vor.

Um seine politische und linke ideologische Agenda durchzusetzen, wird Boric mit dem Senat verhandeln müssen, dessen politische Zugehörigkeit leicht nach rechts tendiert.

In der Abgeordnetenkammer stehen 44 % der 155 Abgeordneten auf der rechten Seite des politischen Spektrums, der Rest setzt sich aus der Linken und anderen Parteien zusammen.

Erzbischof Chomali, stellvertretender Vorsitzender des Ständigen Ausschusses der chilenischen Bischofskonferenz, sagte der Zeitung El Mercurio am 20. Dezember, er hoffe, dass Boric "die immense Arbeit anerkennt, die die Kirche und so viele andere Institutionen leisten", und dass der neue Präsident "die Familie als Ort, an dem die Menschen lernen, sich zu entwickeln", und als solche eine "unersetzliche Quelle des Glücks" sei, schätzen werde.

Der Prälat sagte, er hoffe, dass Boric sich entschlossen für die Schwachen einsetzen werde, wie das ungeborene Kind im Mutterleib, den Patienten in einem Krankenhausbett, den Einwanderer ohne Papiere an der Grenze, den Obdachlosen oder den Behinderten.

Erzbischof Chomali ermutigte Boric auch, die Beschäftigung zu fördern, "weil sie ein privilegierter Weg ist, um die Armut zu überwinden, von der so viele Chilenen betroffen sind".

"Ich hoffe, dass er ein Beispiel für Redlichkeit gibt und alles Notwendige unternimmt, um Korruption, Vetternwirtschaft und Quoten jeglicher Art zu beenden, da sie eine bedeutende Quelle der Ungerechtigkeit sind", fügte er hinzu.

Der Erzbischof von Concepción sagte, er hoffe, dass Boric "unter keinen Umständen Gewalt in irgendeiner Form gutheißen wird, egal woher sie kommt".

"Schließlich hoffe ich, dass seine Amtszeit als Präsident gut verläuft", so Erzbischof Chomali abschließend.

Die chilenische Bischofskonferenz erinnerte den gewählten Präsidenten daran, dass "das Land Ihnen das Vertrauen ausgesprochen hat und Sie mit einer großen Mission betraut, die dazu bestimmt ist, die Geschicke unseres Landes als dessen erste Autorität und erster Diener zu lenken".

"Wir beten, dass Gott Ihnen seine Weisheit und seine Kraft schenkt, die Sie zweifellos brauchen werden", so die Konferenz.

"Die Aufgabe ist immer größer als unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, aber wir vertrauen darauf, dass Sie - mit der Zusammenarbeit der Bürger, der Arbeit der verschiedenen sozialen und politischen Akteure und der geistlichen Kraft, die aus dem Glauben und den tiefsten menschlichen Überzeugungen kommt - Ihre Aufgabe mit Großzügigkeit, Engagement und Umsicht angehen können".

Die Bischöfe sagten auch, dass die katholische Kirche in Chile "von ihrer besonderen Sendung aus weiterhin zum Aufbau einer gerechteren und brüderlicheren Menschheit beitragen will, in der vor allem die Armen und die Leidenden in ihrer Würde geachtet werden".

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Zählen Sie auf unsere Unterstützung und unser Gebet und auf den Beitrag unserer pastoralen Aktion, die wir immer mit dem gebührenden Respekt für die demokratische Ordnung unseres Landes und seine rechtmäßig gewählten Autoritäten entwickeln werden", heißt es in der Botschaft abschließend.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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