Ouagadougou - Freitag, 11. Februar 2022, 20:39 Uhr.
Bewaffnete Täter haben offenbar ein Knabenseminar in Burkina Faso in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar angegriffen. Wie das päpstliche Hilfswerk Kirche in Not (Aid to the Church, ACN) mitteilt, gab es keine Todesopfer, jedoch immensen Sachschaden. Die jungen Seminaristen wurden mit dem Tod bedroht, falls sie an die Schule zurückkehren sollten.
Das Internat Saint Kisito liegt in der Diözese Fada N'Gourma im Osten der westafrikanischen Nation. Sieben Lehrer kümmern sich um 146 Internatschüler.
In Gesprächen mit lokalen Partnern wurde "Kirche in Not" mitgeteilt, rund 30 Dschihadisten hätten gegen 20:00 Uhr Ortszeit das Studienseminar angegriffen. Zwei Schlafsäle, ein Klassenzimmer und ein Fahrzeug wurden gebrandschatzt. Ein weiteres Fahrzeug wurde gestohlen, so das Hilfswerk.
Das zerstörte Kruzifix des Knabenseminars. (Foto: Kirche in Not / ACN)
"Die Angreifer zerstörten auch das Kruzifix und erklärten, dass sie keine Kreuze sehen wollen, und sagten zu den
Seminaristen, sie sollten jetzt gehen." Die Täter sagten örtlichen Quellen zufolge auch, sie würden zurückkehren und jeden töten, den sie dort auffinden.
Die Seminaristen sind nun vorerst bei ihren Familien untergebracht, so Kirche in Not. Auch die Bewohner des Dorfes, in dem sich das Knabenseminar befindet, haben seien natürlich sehr verängstigt. Einige hätten bereits das Dorf verlassen.
Diese Meldung wird laufend aktualisiert.