Krakau - Samstag, 30. Juli 2016, 17:05 Uhr.
Am heutigen Samstag hat Papst Franziskus sein volles Besuchsprogramm zum Weltjugendtag (WJT) fortgesetzt – und einen eindringlichen Appell zur Verbreitung des Glaubens geäußert.
Gleich am Morgen besuchte er das Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit und nahm dort acht Gläubigen die Beichte ab: Fünf Mädchen, zwei Buben und einem Priester. Dabei wurde fünfmal auf Spanisch gebeichtet, zweimal auf Italienisch, und einmal auf Französisch.
Anschließend feierte der Papst die heilige Messe mit Priestern, Ordensleuten und Geweihten am Schrein des heiligen Papstes Johannes Paul II.
In seiner Predigt sagte Franziskus: "Jesus sendet. Er wünscht von Anfang an, dass die Kirche im Aufbruch ist, in die Welt geht". Dies bedeute freilich, zu dienen, nicht zu herrschen, erinnerte der Pontifex.
Vor allem aber, unterstrich der Papst, gehe es darum, nicht Angst zu haben oder seinen Glauben zu verstecken:
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Der Kontrast beeindruckt: Während die Jünger aus Furcht die Türen verschlossen haben, sendet Jesus sie in die Mission. Er will, dass sie die Türen öffnen und hinausgehen, um mit der Kraft des Heiligen Geistes die Vergebung und den Frieden Gottes zu verbreiten.
Franziskus weiter: "Dieser Ruf gilt auch uns." Das Leben des Christen in seiner Berufung sei eine "Reise ohne Rückfahrkarte".
Der Papst schloss mit den eindringlichen Worten:
Liebe Brüder und Schwestern, jeder von uns bewahrt in seinem Herzen eine ganz persönliche Seite des Buches der Barmherzigkeit Gottes: Es ist die Geschichte unserer Berufung, die Stimme der Liebe, die unser Leben angezogen und verwandelt hat und uns dazu geführt hat, auf sein Wort hin alles zurückzulassen und ihm zu folgen (vgl. Lk 5,11). Frischen wir heute dankbar die Erinnerung an seinen Ruf wieder auf – an diesen Ruf, der stärker ist als aller Widerstand und alle Mühe. Wenn wir nun mit der Eucharistiefeier, der Mitte unseres Lebens, fortfahren, wollen wir dem Herrn danken, dass er mit seiner Barmherzigkeit durch unsere verschlossenen Türen eingetreten ist; dass er uns wie Thomas beim Namen gerufen hat und dass er uns die Gnade schenkt, sein Evangelium der Liebe weiterzuschreiben.