Monaco - Mittwoch, 12. Oktober 2016, 9:54 Uhr.
Gott aus der Gesellschaft zu entfernen ist keine Garantie für Entwicklung, sondern spirituelle Verarmung, mahnen die Bischöfe des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).
Die Hirten reifen dazu auf, die Religionsfreiheit im Osten aber auch im Westen zu achten, wo gegen Christen ebenfalls unter Diskriminierung leiden.
Die Bischöfe sprachen die Mahnung am Ende der Vollversammlung der CCEE in einer Mitteilung aus. In der Versammlung wurden auch die neuen Vorsitzenden für die nächsten fünf Jahre, von 2016 bis 2021, gewählt.
In ihrer Botschaft erklärten sie, "den Gott Jesu Christi zu entfernen oder ihm sein Bleiberecht abzusprechen ist keine Garantie für Entwicklung, sondern vielmehr die Quelle spiritueller und moralischer Verarmung, die unsere Zeit charakterisiert und langfristig auch eine soziale, ökonomische und kulturelle Verarmung erzeugt."
"Die Religionen zielen stets – wenn sie authentisch sind – darauf ab, ein Faktor des Wachstums und der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung zu sein. In dieser Perspektive wünschen wir, dass auch in Europa, in dem es viele soziokulturelle Zeichen gibt, die durch diskriminierende Praktiken auf eine marginale Rolle des Christentums hinzielen, bedacht werde, dass eine gesunde Laizität die Anerkennung des echten Wertes der Religion in der Gesellschaft und im Leben der Völker beinhaltet" erläuterten sie.
Daher lehnten sie, als Bischöfe Europas, die Zunahme von "Akten der Verfolgung gegen Christen in verschiedenen Teilen der Welt ab". "Wir drücken unsere scharfe Verurteilung dieser Geschehnisse aus, die die Menschenrechte und vor allem die Religionsfreiheit betreffen" fügten sie hinzu.
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Die europäischen Bischöfe hoben ebenso hervor, dass diese Manifestationen irrationaler Gewalt, die oft durch "religiöse Motivation" genährt werden, ein "Missbrauch und eine Beleidigung des Namens Gottes selbst sei", wie Papst Franziskus bei mehreren Gelegenheiten gesagt hatte.
In diesem Sinn sprachen die Mitglieder der CCEE "unseren christlichen Brüdern und Schwestern, die Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren, ihre Nähe aus, vor allem jenen, die verfolgt werden. Wir werden nicht schweigen und wir werden sie sicher nicht im Stich lassen."
Am Ende betonten die europäischen Bischöfe mit Blick auf die wegen des Glaubens getöteten Christen, dass "unser Glaube in der Person Jesu Christi wurzelt", der der Welt das Evangelium der Versöhnung und des Friedens gebracht hat.
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