Redaktion - Freitag, 9. August 2024, 8:00 Uhr.
Am 9. August gedenkt die katholische Kirche der heiligen Teresia Benedicta vom Kreuz, besser bekannt als Edith Stein. Ihr Lebensweg vom Judentum zum Katholizismus berührt bis heute zahllose Gläubige.
Hier sind 13 Fakten über ihr beeindruckendes Leben, das von scharfem Verstand und tiefer Nächstenliebe geprägt war – selbst in den dunkelsten Stunden der nationalsozialistischen Konzentrationslager.
- Frühes intellektuelles Talent Edith wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau (heute Wrocław, Polen) geboren. Schon im Kindergarten überragte sie ihre Altersgenossen intellektuell. Ihre Schwester Erna Biberstein berichtete von Ediths „hervorragendem Gedächtnis“.
- Akademische Brillanz An der Universität Göttingen studierte Edith Geschichte und Philosophie. Ihr Talent beeindruckte Professor Edmund Husserl so sehr, dass er sie – noch vor Martin Heidegger – zu seiner Assistentin machte.
- Dienst im Ersten Weltkrieg Während des Ersten Weltkriegs diente Edith als Krankenschwester in einem österreichischen Lazarett des Roten Kreuzes, wo sie für ihren Einsatz und ihre Hingabe geschätzt wurde.
- Poetische Ader Edith verfasste Gedichte für ihre Familie, in denen sie Kindheitserinnerungen und Erlebnisse aus der Studienzeit verarbeitete.
- Einfluss der heiligen Teresa von Avila 1921 begegnete Edith einer Witwe, die ihr den christlichen Glauben näherbrachte. Die Lektüre der Biografie der heiligen Teresa von Avila war ein Schlüsselmoment auf ihrem Weg zum Katholizismus.
- Herausforderung der Konversion Ediths Entscheidung, zum Katholizismus zu konvertieren, stellte ihre Familie vor große Herausforderungen. Ihre Mutter, eine gläubige Jüdin, empfand diesen Schritt als Abfall vom Glauben.
- Eintritt in den Karmel Nach Jahren als Lehrerin und Autorin folgte Edith im Alter von 42 Jahren ihrer Berufung und trat 1934 in den Karmel ein. Sie nahm den Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz an.
- Konversion ihrer Schwester Ediths Schwester Rosa konvertierte ebenfalls zum Katholizismus. Angesichts der zunehmenden Judenverfolgung in Deutschland wurden beide in ein niederländisches Karmelitinnenkloster verlegt.
- Solidarität mit ihrer Schwester Edith lehnte ein Visum für die Schweiz ab, da es nur für sie, nicht aber für Rosa galt. Sie nutzte die Zeit, um ihr Werk „Kreuzeswissenschaft“ zu vollenden.
- Pionierin der Frauenforschung Als eine der ersten Frauen mit einem Doktortitel in Philosophie setzte sich Edith Stein auch theoretisch mit der Rolle der Frau auseinander. Ihre Gedanken dazu sind in dem Buch „Die Frau. Ihre Aufgabe nach Natur und Gnade“ festgehalten.
- Verhaftung durch die Nationalsozialisten Am 2. August 1942 wurden Edith und Rosa von den Nationalsozialisten verhaftet. Eine Zeugin berichtete, dass Edith zu ihrer Schwester sagte: „Komm Rosa, lass uns gehen und für unser Volk eintreten.“
- Zeugnis in Konzentrationslagern Zunächst in Westerbork interniert, wurde Edith am 7. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Selbst unter unmenschlichen Bedingungen war sie anderen Häftlingen ein Vorbild an Gelassenheit und Nächstenliebe.
- Martyrium für die Bekehrung Deutschlands Am 9. August 1942 wurde Edith Stein in Auschwitz ermordet. Sie opferte ihr Leben für die Rettung der Seelen, die Befreiung ihres Volkes und die Bekehrung Deutschlands.
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1998 sprach Papst Johannes Paul II. Edith Stein heilig und würdigte sie als „Märtyrerin der Liebe“.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch. Eine frühere Fassung erschien am 9. August 2023.