Redaktion - Samstag, 9. September 2023, 14:56 Uhr.
Die katholische Diözese von Kafanchan in Nigeria hat den Tod eines Seminaristen bestätigt. Er kam bei einem Brandanschlag auf das Pfarrhaus, in dem er sich aufhielt, ums Leben. Der Angriff wurde von Fulani ausgeführt und war offenbar ein Entführungsversuch.
Das berichtet ACI Africa, die afrikanische Partneragentur von CNA Deutsch.
Laut Bischof Julius Yakubu Kundi von Kafanchan starb der Seminarist Na'aman Danlami, als die Täter in der Nacht zum 7. September die Pfarrei St. Raphael Fadan Kamantan überfielen und das Pfarrhaus in Brand setzten.
In einem Interview mit der katholischen Stiftung Kirche in Not / Aid to the Church in Need (ACN) International erklärte Bischof Kundi, dass der Pfarrer und ein Assistent dem Feuer entkommen konnten. Der 25-jährige Seminarist dagegen kam im Feuer ums Leben.
„Die Angreifer wollten den Pfarrer entführen. Als ihr Versuch, in das Haus des Pfarrers einzudringen, scheiterte, steckten sie es in Brand. Die beiden Priester konnten entkommen, aber tragischerweise verbrannte der Seminarist im Haus“, zitiert ACN den nigerianischen Bischof in einem Bericht, der am Freitag, 8. September, mit ACI Africa geteilt wurde.
Bischof Kundi fügte hinzu: „Der Angriff dauerte mehr als eine Stunde, aber es gab keine Reaktion oder Unterstützung von Seiten des Militärs. Es gibt einen Kontrollpunkt einen Kilometer entfernt, aber es gab keine Reaktion."
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„Die nigerianische Bevölkerung ist schutzlos. Die Sicherheitskräfte helfen uns kaum“, sagte der Bischof Kafanchans.
Zuvor war berichtet worden, dass der Seminarist Na'aman vermisst werde. Ein Priester, der ein Video des Brandes aufnahm, sagte, sie hätten den Aufenthaltsort des Seminaristen nicht ausfindig machen können.
Bischof Kundi bezeichnete den Tod des Seminaristen Na'aman als „schrecklichen Verlust“ und fügte hinzu, dass dies nicht der erste Todesfall in seiner Diözese im Bundesstaat Kaduna sei.
ACN verurteilte die Ermordung des Seminaristen Na'aman und die Entführung eines weiteren Seminaristen in Kaduna. In Nigeria wurden in den letzten Jahren bereits vier katholische Priester getötet und 28 entführt. Im Jahr 2023 ist die Zahl der entführten Geistlichen bereits auf 14 gestiegen.