Redaktion - Dienstag, 31. Oktober 2023, 10:00 Uhr.
In der kalifornischen Metropole San Francisco ereignete sich am vergangenen Sonntag ein Ereignis, das die Gemüter der Gläubigen und der Stadtbewohner gleichermaßen bewegte. Die Kirche St. Peter und Paul in North Beach, ein Ort des Gebets und der Stille, wurde zum Epizentrum einer kuriosen und beunruhigenden Geschichte, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus für Aufsehen sorgte.
Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
Die Einzelheiten konnten bislang nicht unabhängig verifiziert werden, aber alles begann mit einer ganz gewöhnlichen Messe um 17 Uhr, zu der sich die Gemeinde versammelte, um das heilige Sakrament zu empfangen: — den Leib Christi.
Doch an diesem Sonntag sollte alles anders sein.
Unter den Gottesdienstbesuchern befand sich ein Mann, dessen Absichten weit von den frommen Gedanken seiner Mitbeter entfernt waren.
Als der Unbekannte zur Kommunion schritt, nahm er die konsekrierte Hostie entgegen; doch anstatt sie ehrfürchtig zu verzehren, steckte er sie achtlos in seine Tasche und begab sich zum Ausgang. Ein aufmerksamer Kirchenbesucher bemerkte den Frevel und stellte den Mann zur Rede: Er forderte ihn auf, Hostie zu sich zu nehmen.
Doch statt Reue zu zeigen, reagierte der Unbekannte aggressiv: Ein Faustschlag traf den mutigen Katholiken, und ehe sich die Anwesenden versahen, stürmte der Dieb mit dem Leib Christi aus dem Gotteshaus.
Die alarmierte Polizei von San Francisco nahm die Verfolgung auf. Doch der Flüchtige hatte mehr im Sinn als nur zu entkommen, so Medienberichte: Während der wilden Verfolgungsjagd durch die Gassen der Stadt soll der Mann eine Art "Rohrbombe" gezündet haben. So schilderte es zumindest der Stadtrat Aaron Peskin gegenüber lokalen Medien.
Doch die Geschichte nahm offenbar eine weitere bizarre Wendung, als der Flüchtige offenbar einen Molotowcocktail zündete, bevor er schließlich von den unermüdlichen Polizisten gestellt und festgenommen wurde.
Der Sprecher der Erzdiözese, Peter Marlow, bestätigte gegenüber CNA, dass der Vorfall begann, als jemand die Kommunion empfing, aber die Hostie nicht verzehrte. Die Sorge um die gestohlene Hostie und das Wohlergehen des mutigen Kirchgängers, der nur eine Prellung erlitt, wurde von der Gemeinde und den Einwohnern der Stadt vor Ort geteilt.
Die Fragen, die dieser merkwürdige Fall aufwirft, bleiben offen und bewegen die Herzen der Gläubigen in San Francisco und darüber hinaus.
Bei Redaktionsschluss bieb vor allem die Frage nach dem Verbleib der gestohlenen Hostie offen — ein Detail, das Katholiken der Stadt bis ins Mark erschüttert.
Die Suche nach Antworten geht weiter, während die Gemeinde und die Stadt die Ereignisse verarbeiten und beten, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. Auch wenn manche schon frotzeln, dass dieser kuriose Frevel bald Gegenstand eines Netflix-Films werden könnte.