Madrid - Mittwoch, 1. Februar 2017, 10:14 Uhr.
Der Pressesprecher der Spanischen Bischofskonferenz, Pater José María Gil Tamayo, hat erklärt, dass die Gender-Ideologie eindeutig "inkompatibel mit dem Christentum" sei.
In einem Interview mit dem Radiosender "COPE", bei dem mehrere aktuelle Themen angesprochen wurden, sagte der Priester, dass die Gender-Ideologie ein "anthropologisches Wirrwarr angerichtet habe; das bedeutet, vor der Realität zu fliehen, vor dem, was der Mensch ist und sich ihm unterzuordnen", es heißt "die Freiheit an Grenzen zu bringen, die sich gegen das Wesen der Person selbst richten. Das ist eindeutig nicht mit dem Christentum vereinbar."
Der Sprecher erklärte auch, dass nicht alle Ideen gleich "und auch nicht gleich segensreich sind. Das gleiche gilt für die Ideologien und in der Menschheitsgeschichte haben wir die traurige Erfahrung davon gemacht. Wir sehen es im Nachhinein."
Weiter erläuterte er, dass das Aufzwingen der Gender-Ideologie dazu führe, den Empfang von Hilfeleistungen davon abhängig zu machen, dass "bestimmte Emtwicklungsländer gewisse dominierende ideologische Richtlinien annehmen, weil Interessen dahinter stehen – und so geschieht es auch mit der Gender-Ideologie."
"Ich spreche hier von der Ideologie, ich meine damit jetzt nicht die einzelnen Personen, die den größten Respekt verdienen", präzisierte der Priester.
Über den spanischen Bildungspakt und die Möglichkeit der Eltern, für ihre Kinder die Erziehung und die Schule zu wählen, die mit ihren Überzeugungen übereinstimmen, erklärte der Sprecher der Bischofskonferenz, dass man sich "in vielen Fragen von der Verfassung und vom Geist der Verfassung entfernt habe."
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Daher bestand er darauf, dass "der erste Bildungspakt der Demokratie durch unsere Verfassung geformt ist, in der es das Recht auf Erziehung unter Gleichberechtigung aller Spanier gibt und gleichzeitig die Verteidigung des Rechts der Eltern auf Freiheit in der Erziehung. Es handelt sich um den Artikel 27 unserer Konstitution."
"Ich glaube, wir müssen um das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen bemüht sein und um ihre Ausbildung im Hinblick auf die Zukunft. Ein Land ist so, wie die Erziehung seiner Bürger ist", betonte er.
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