Redaktion - Dienstag, 6. August 2024, 14:00 Uhr.
Das Dikasterium für die Glaubenslehre hat auf der Grundlage der neuen Normen für die Untersuchung von angeblichen Erscheinungen in der katholischen Kirche den übernatürlichen Charakter der Ereignisse um Elenita de Jesus und den Wallfahrtsort Sacro Monte in Puerto Rico verneint.
In einem Schreiben vom 1. August an den Bischof von Caguas, Puerto Rico, bestätigte der Präfekt des Dikasteriums, Kardinal Víctor Fernández, dass Elenita de Jesus „nicht die Jungfrau Maria“ sei.
Der Kardinal erklärte, dass Elenita de Jesús, eine Missionskatechetin des 19. Jahrhunderts, „unter dem Antrieb des Heiligen Geistes in der Nächstenliebe und in der Verkündigung des Evangeliums lebte, inspiriert von einer tiefen Liebe zu unserer Mutter im Himmel, der Jungfrau Maria“.
Er erinnerte auch daran, dass sie der katholischen Kirche in einem entscheidenden historischen Moment gedient habe, als der Glaube ernsthaft bedroht war, und dass die Menschen sie deshalb dankbar „Mutter“ genannt hätten.
„Es ist wahr, dass wir in ihrem Leben Zeichen ihrer großen Einheit mit dem leidenden Jesus Christus finden und dass sie in vielen ihrer Gesten die Zuneigung Marias, der Mutter des Himmels, weitergegeben hat. Verschiedene Zeugnisse sprechen von ihrer Ähnlichkeit mit der Jungfrau Maria, und manche haben in ihrer übertriebenen Bewunderung den Fehler begangen, sie für die Jungfrau Maria zu halten“, so Kardinal Fernández.
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Der Kardinal erklärte daher, dass „die Identifizierung von Elenita de Jesús mit unserem Herrn Jesus Christus, dem einzigen Erlöser, oder mit der Jungfrau Maria, der ersten Mitarbeiterin am Werk ihres Sohnes, absolut vermieden werden muss“.
„Gegenüber jedem Versuch, Elenita de Jesús die Identität mit dem Herrn oder der seligen Jungfrau Maria zuzuschreiben, kann das Urteil nur constat de non supernaturalitate (eindeutig nicht übernatürlich) lauten. Elenita de Jesús ist nicht die Jungfrau Maria“, bestätigte der Prälat.
Dennoch könne man nicht leugnen, dass die Gestalt von Elenita de Jesús für die Kirche in Puerto Rico von großem Wert sei und als Ermutigung zur Ganzhingabe an das Reich Gottes gesehen werden müsse.
Fernández drückte die Hoffnung aus, dass das Heiligtum „immer ein Ort der Anbetung Jesu Christi, des einzigen Herrn und Erlösers, sein möge, wie es Elenita de Jesús, demütig und arm unter den Armen, sicher gewollt hätte“.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.