Vatikanstadt - Dienstag, 17. September 2024, 11:00 Uhr.
Kardinal Víctor Fernández, der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, wird am Donnerstag im Vatikan eine Pressekonferenz über die „spirituelle Erfahrung“ von Medjugorje abhalten.
Das Presseamt des Heiligen Stuhls teilte mit, dass der Kardinal an diesem Tag um 11:30 Uhr die Pressekonferenz über Medjugorje veranstalten werde, in Begleitung von Msgr. Armando Matteo, dem Sekretär der Abteilung für Glaubenslehre des Dikasteriums, und Andrea Tornielli, dem Redaktionsleiter des Dikasteriums für Kommunikation.
Die Pressekonferenz wird live auf YouTube übertragen.
Zwar wurden noch keine weiteren Einzelheiten zu der Veranstaltung bekannt gegeben, doch steht diese Pressekonferenz im Zusammenhang mit den neuen Normen für das Vorgehen bei der Untersuchung angeblicher übernatürlicher Phänomene, die vom Dikasterium für die Glaubenslehre herausgegeben und im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurden. Seitdem hat sich der Heilige Stuhl zu verschiedenen Marienerscheinungen geäußert und deren Verehrung genehmigt.
Was geschieht in Medjugorje?
Die angeblichen Marienerscheinungen in Medjugorje in Bosnien-Herzegowina begannen am 24. Juni 1981. Sechs Kinder sollen die Botschaften der Muttergottes empfangen haben. Drei von ihnen behaupten, dass sie weiterhin täglich Botschaften erhalten.
Im Januar 2014 stellte die Glaubenskongregation einen Bericht fertig, der von Papst Franziskus angefordert worden war, der im November 2013 bekräftigt hatte, dass die Muttergottes „kein Postmeister ist, der jeden Tag Botschaften schickt“, ohne Medjugorje ausdrücklich zu erwähnen.
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Im Jahr 2017, als er den Inhalt des Berichts zusammenfasste, versicherte Papst Franziskus, dass die ersten angeblichen Erscheinungen etwas sind, das „weiterhin untersucht werden muss“, während der Bericht über die aktuellen angeblichen Erscheinungen „seine Zweifel hat“.
Andererseits räumte er ein, dass es eine „spirituelle“ und „pastorale Tatsache“ gibt, die „nicht geleugnet werden kann“, und dass viele Menschen Bekehrungen erleben, aber er brachte zum Ausdruck, dass „es dafür keinen Zauberstab gibt“.
Einige Monate zuvor hatte der Papst Bischof Henryk Hoser zum „Sondergesandten“ für Medjugorje ernannt. Als dieser 2021 verstarb, wurde er durch Bischof Aldo Cavalli ersetzt.
Seit Mai 2019 hat Papst Franziskus offiziell die Organisation von Pilgerfahrten genehmigt und erklärt, dass „solche Pilgerfahrten keine Verwirrung oder Unklarheit über den lehrmäßigen Aspekt schaffen dürfen“.
In den Jahren 2020, 2021 und 2023 hat Papst Franziskus anlässlich des dort stattfindenden Jugendfestivals Botschaften übermittelt.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.