Patriarch von Jerusalem eröffnet Verfahren zur Seligsprechung von Louisa Jacques

Schwester Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit
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Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, hat per Dekret das Verfahren zur Selig- und Heiligsprechung der Klarissin Maria von der Dreifaltigkeit, auch bekannt als Louisa Jacques, offiziell eröffnet. Dies teilten die Klarissen von Jerusalem hat am heutigen Freitag mit.

Louisa Jacques trat am 30. Juni 1939 in das Kloster der heiligen Klara in Jerusalem ein und erhielt bei ihrer Einkleidung am 28. August 1939 den Ordensnamen Schwester Maria von der Dreifaltigkeit. Ihr Beichtvater, der Pater Silverius van den Broeck OFM, hielt sie zu Beginn des Jahres 1940 dazu an, die „innere Stimme Jesu“, die sie hörte, niederzuschreiben. Im selben Jahr legte die Novizin am 29. August ihre erste Profess ab.

Am Ende der Exerzitien der Gemeinschaft des Jahres 1941 durfte Schwester Maria von der Dreifaltigkeit ein außerordentliches Gelübde der Ganzhingabe ablegen, welches sie in ihren Schriften ausführlich reflektiert und begründet. Im Juni 1942 brach im Kloster das Typhusfieber aus, das auch Schwester Maria von der Dreifaltigkeit ergriff und schon am 25. Juni 1942 zu ihrem Tod führte.

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Kardinal Pizzaballa schrieb in seinem Dekret vom 29. November: „Am 25. Juni 1942 starb in Jerusalem im Alter von 41 Jahren die Dienerin Gottes Maria von der Dreifaltigkeit (zivil: Louisa Jaques), Profess-Schwester des Ordens der Heiligen Klara. Geboren in Südafrika im Schoße einer protestantischen Missionarsfamilie und aufgewachsen in der Schweiz, nahm die Dienerin Gottes den katholischen Glauben nach einem langen Weg an. Mit 25 Jahren, in der Lebensblüte, durchlebte sie eine tiefe existentielle Glaubenskrise, die in die Nacht der Bekehrung gipfelte: in ihre Verzweiflung drangen Licht und eine unwiderstehliche Anziehung für das Ordensleben.“

„Angezogen vom Geheimnis der Eucharistie empfing sie die Taufe in der Katholischen Kirche am 19. März 1928“, führte Pizzaballa aus. „Nach unzähligen Eintrittsversuchen führte sie die Vorsehung mit 37 Jahren in das Kloster der Klarissen von Jerusalem, wo sie Gott erwartete, um sie ganz eng mit seinem österlichen Geheimnis zu vereinen.“

„In Trübsal, Krankheit und den Leiden des Lebens war die Dienerin Gottes von der Suche nach der Wahrheit und einer echten Liebe bewegt, indem sie das Böse durch das Gute besiegte und lernte, die Stimme Gottes zu hören“, betonte der Lateinische Patriarch von Jerusalem. „Ohne Lärm zu verursachen, gab sie sich restlos dem Gebet, der Anbetung und der Nächstenliebe hin. Mit allen Kräften ersehnte sie die Einheit der Christen und flehte um die Gabe des Friedens. Am 8. Dezember 1941 bot sie sich als Opfer dem eucharistischen Jesus an und wenige Monate danach starb sie friedlich, wobei sie ein leuchtendes Zeugnis christlichen Lebens hinterließ.“