Christliche Führer im Heiligen Land fordern in Weihnachtsbotschaft Kriegsende in Gaza

Blick auf Jerusalem
Robert Alvarado / Pixabay

Christliche Führer im Heiligen Land haben eine gemeinsame Weihnachtsbotschaft veröffentlicht, in der sie die frohe Botschaft von der Geburt Christi verkünden und zu einem Ende der Feindseligkeiten in der Region aufrufen.

„Inmitten dieser dunklen Tage, die von anhaltenden Konflikten und Unsicherheiten in unserer Region geprägt sind, bleiben wir, die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem, standhaft und verkünden unseren örtlichen Gemeinden und der ganzen Welt die ewige Weihnachtsbotschaft vom wahren Licht, das in der Dunkelheit leuchtet: die Geburt unseres Herrn Jesus in Bethlehem“, hieß es in der Botschaft vom 13. Dezember.

„Denn in der Geburt Christi“, so schrieben sie, „kam zum ersten Mal das Licht des göttlichen Heils in die Welt und erleuchtete alle, die es aufnahmen, damals wie heute, und bot ihnen ‚Gnade um Gnade‘, um die dunklen Mächte des Bösen zu überwinden, die sich unaufhörlich verschwören, um die Zerstörung von Gottes Schöpfung zu bewirken“.

Unter Berufung auf den Geist der Weihnacht dankten führende Vertreter der katholischen, griechisch-orthodoxen, syrischen, armenischen und anderer Kirchen Gott für den jüngsten Waffenstillstand an der libanesischen Front des Krieges im Heiligen Land.

In der Botschaft hieß es weiter, derselbe Geist solle sich „auf den Gazastreifen und viele andere Orte ausdehnen und den Kriegen, die unseren Teil der Welt geplagt haben, ein Ende setzen“.

Die christlichen Führer forderten außerdem die Freilassung aller Gefangenen, die Rückkehr der Vertriebenen, die Behandlung von Kranken und Verwundeten, den Wiederaufbau von Institutionen und die Rückgabe von ungerechtfertigt beschlagnahmtem oder bedrohtem Eigentum.

Der Nahostkonflikt zwischen Israel und Gaza ist nach wie vor festgefahren. Die von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörden beziffern die Zahl der Todesopfer in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 auf über 45.000.

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Darüber hinaus sind die Christen im benachbarten Syrien nun mit einer erhöhten Unsicherheit konfrontiert, nachdem dschihadistische Rebellenkräfte die Regierung von Präsident Baschar al-Assad Anfang des Monats gestürzt haben.

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„Unter vielen Schwierigkeiten haben [die frühen Christen] das heilige Licht der Auferstehung Christi weitergegeben und sind zu seinen Zeugen in Jerusalem, im ganzen Heiligen Land und bis ans Ende der Welt geworden“, betonten die christlichen Führer.

In gleicher Weise, erklärten sie weiter, „führt uns dieser uralte Weg der Erlösung bis in unsere Zeit, in der noch immer Kriege wüten und unzählige Millionen Menschen in unserer Region und auf der ganzen Welt schwer leiden“.

„Äußerlich scheint sich wenig verändert zu haben“, hieß es in dem Brief. „Doch im Inneren hat die heilige Geburt unseres Herrn Jesus Christus eine geistliche Revolution ausgelöst, die weiterhin zahllose Herzen und Köpfe auf den Weg der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und des Friedens bringt.“

Die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen Jerusalems appellierten an alle Christen, während der Weihnachtszeit und darüber hinaus für den Frieden zu beten und zu arbeiten, „sowohl in der Heimat Christi als auch überall dort, wo es Konflikte und Unruhen gibt“.

„Indem wir dies gemeinsam tun“, schrieben sie, „werden wir den Friedensfürsten, der vor mehr als zwei Jahrtausenden so bescheiden in einem Stall in Bethlehem geboren wurde, wahrhaftig ehren“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.