Köln - Montag, 29. Mai 2017, 12:22 Uhr.
"Wenn Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen, als Gutmenschen beschimpft werden, so ist das absurd und gefährdet unsere Gesellschaft. Kann denn Engagement für das Gemeinwohl schlecht sein?" Das fragte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki anlässlich des Auftakts der Ehrenamtskampagne "Zusammen Gut", die vom Erzbistum Köln und dem Diözesan-Caritasverband ins Leben gerufen wurde.
Im Rahmen dieser Aktion stellt das Erzbistum Menschen vor, die sich für Andere einsetzen. Eine davon ist Maggie Annerbo (22), Pfadfinderin in Oberpleis.
Die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in Oberpleis treffen sich zur regelmäßigen Gruppenstunde. Im ersten Stock des Pfarrheims stehen mehr als ein Dutzend Jugendliche im Gruppenraum zusammen. Ihre Arme und Beine ragen in alle Himmelsrichtungen. Maggie Annerbo schaut sich das Schauspiel interessiert an, das sie sich selbst ausgedacht hat. Ziel des Spiels: Die Jugendlichen müssen mit ihren eigenen Körpern Begriffe darstellen.
Die 22-jährige Maggie ist seit acht Jahren Pfadfinderin. Zuerst selbst als Gruppenkind, dann als Gruppenleiterin.
"Ich bin über den Freundeskreis da reingerutscht. Die waren alle Leiter und irgendwann hat es mich dann auch gereizt Verantwortung zu übernehmen und mich um andere zu kümmern".
Sie engagiert sich ehrenamtlich. Der Lohn ist die Freude ihrer Gruppenkinder. "Wenn man mitbekommt, was man den Gruppenkindern in den Gruppenstunden mit auf den Weg gibt und was man zurückbekommt an Freude und Dankbarkeit- dann fühlt sich das gut an", findet Maggie.
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
"Ich empfinde das als Kompliment"
Der Pfadfinderin ist ihr christlicher Glaube wichtig, auch bei den Gruppenstunden. "Durch meinen Glauben wurden mir die christlichen Werte wie Nächstenliebe, Toleranz und viele weitere näher gebracht und diese weiterzugeben, bereitet mit Freude." Wenn sie deshalb jemand als Gutmensch bezeichne, dann perle das an ihr ab. "Ich empfinde das als Kompliment, wenn man mich Gutmensch nennt, weil ich gerne ein Mensch bin, der andere glücklich macht", so Maggie.
Das könnte Sie auch interessieren:
Ursachenbekämpfung, Schutz und Hilfe: Würde und Rechte minderjähriger Migranten https://t.co/prWFjuw0m7 via @PaxPressAgency