Reykjavík - Sonntag, 25. Juni 2017, 16:38 Uhr.
Eine neue Kirche aus Holz hast Reykjaviks Bischof David Tencer verganene Woche geweiht. Das Gotteshaus ist eine Geschenk der katholischen Kirche in der Slowakei.
Das Gebäude ist eine Geste der Anerkennung für Bischof Tencer: Der Kapuziner ist gebürtiger Slowake.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico und zwei weitere Regierungsmitglieder nahmen an der Weihe am 17. Juni in Reyðarfjörður teil. Das Dorf liegt an der Ostküste im gleichnamigen Fjord – über 600 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
Die Kirche wurde aus slowakischem Holz gebaut, auseinandergenommen und dann die Einzelteile verschifft. Der Rohstoff Holz ist rar auf der felsigen, vulkanischen Insel.
"Es gibt kein einziges Haus, keine einzige Kirche dieser Art in Island", sagte Bishof Tencer gegenüber dem "Slovak Spectator".
Die Kirche ist in der Form des auch als "Franziskuskreuz" bekannten Kreuzes von San Damiano gebaut.
Vor diesem, im byzantinischen Stil gestalteten Kreuz betete der Heilige von Assisi um das Jahr 1205, als er Christi Stimme vernahm, die ihm sagte: "Franziskus, geh und baue mein Haus wieder auf, das, wie du siehst, ganz und gar in Verfall gerät."
Isländische Quellen berichten, dass die neue Kirche die Zahl der Sitzplätze der vorherigen Kapelle der Kapuziner von 25 auf 50 verdoppelt. Mehr Platz für die wachsende Zahl der Messbesucher, die aus allen Regionen des Landes kommen.
Die Bevölkerung Islands ist überwiegend evangelisch. Die etwa 13.000 Katholiken bilden eine Minderheit von weniger als vier Prozent der über 350.000 Einwohner des Landes.
Viele der Katholiken sind polnische Einwanderer, die auf der Suche nach Arbeit nach Island gekommen sind. Auch die Priester im Land kommen meistens aus anderen Ländern, darunter Polen, die Slowakei, Irland, Frankreich, Argentinien, Großbritannien und auch aus Deutschland.
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Zu den weiblichen Orden, die im Land vertreten sind, gehören die Schwestern der "Dienerinnen des Herrn und der Jungfrau von Matará", die mexikanischen Schwestern aus Guadalajara, the Missionarinnen der Nächstenliebe, sowie zwei Zweige der Karmeliterinnen.
Ganz Island ist in sechs Pfarreien unterteilt. Die einzige Diözese, Reykjavik, ist direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt.
Für Bischof Tencer macht diese Übersichtlichkeit einen Teil des Charms der Kirche in Island aus. "Ich kenne viele der Mitglieder persönlich", wie er dem "Spectator" sagte.
Der katholische Glaube hat in Island eine turbulente Geschichte. Die Reformation und ein besonders harscher dänischer König im 16. Jahrhundert versuchten, den Katholizismus zu vernichten. Bischof Jon Arason wurde 1550 hingerichtet – danach war fast vier Jahrhunderte kein Bischof auf der Insel. Erst 1929 war dies wieder möglich.
Der slowakische Ministerpräsident sagte, er sei froh, Teil eines Projekts zu sein, dass ein Kirchengebäude für Island organisiere. Das Unterfangen ist eine Initiative der katholischen Kirche in der Slowakei.
"Es freut mich, dass ein Stück Slowakei aus Hrinyová, wie auch der Bischof, der ebenfalls aus der Slowakei kommt, unsere Nation in Island vertritt” sagte er gegenüber slowakischen Medien.
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Wird der barmherzige "Architekt Gottes", Antoni Gaudí, bald selig gesprochen? https://t.co/myVQduvUq2 pic.twitter.com/aJpZxVdsgQ