Papst Leo spricht bei Angelus über Bedeutung von Fronleichnam

Papst Leo XIV.
Daniel Ibáñez / EWTN News

Papst Leo XIV. hat beim Angelus am Sonntagmittag über die Bedeutung von Fronleichnam gesprochen – ein Hochfest, das eigentlich am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag gefeiert werden soll, aber vielerorts auf den nachfolgenden Sonntag verlegt wird.

Der Pontifex verwies auf die wunderbare Brotvermehrung im Evangelium und betonte sodann: „Das Wunder ist, jenseits des Wunderhaften, ein ‚Zeichen‘ und erinnert uns daran, dass die Gaben Gottes, auch die kleinsten, umso stärker wachsen, je mehr sie miteinander geteilt werden.“

„Wir denken jedoch über eine noch tiefere Wirklichkeit nach, wenn wir all dies am Tag des Fronleichnamsfestes lesen“, fuhr er fort. „Wir wissen nämlich, dass jedem menschlichen Teilen ein größeres zugrunde liegt, das ihm vorausgeht: Gottes Teilen im Hinblick auf uns.“

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Konkret habe „der Schöpfer, der uns das Leben geschenkt hat, […] eines seiner Geschöpfe gebeten, für ihn zur Mutter zu werden, ihm einen zerbrechlichen, begrenzten, sterblichen Körper wie den unseren zu geben und sich diesem Geschöpf wie ein Kind anzuvertrauen. So hat er unsere Armut bis zum Äußersten geteilt und sich entschieden, sich gerade des Wenigen, das wir ihm bieten konnten, zu bedienen, um uns zu erlösen.“

Papst Leo erinnerte an das Schenken, denn man merke dabei, dass ein Geschenk „uns noch mehr mit denen verbindet, die wir lieben“. In der Eucharistie geschehe dies „zwischen uns und Gott: Der Herr nimmt das Brot und den Wein, die wir auf den Altar legen, zusammen mit dem Opfer unseres Lebens an, segnet sie, heiligt sie und verwandelt sie in den Leib und das Blut Christi, das Opfer der Liebe zum Heil der Welt. Gott vereint sich mit uns, indem er das, was wir bringen, mit Freude annimmt und er lädt uns ein, uns mit ihm zu vereinen, indem wir sein Geschenk der Liebe mit ebenso großer Freude empfangen und teilen“.

Obwohl Fronleichnam im Vatikan ein Feiertag ist, hatte Papst Franziskus begonnen, die große Fronleichnamsprozession durch Rom auf den Sonntagabend zu verlegen. So hält es Papst Leo in diesem Jahr auch. Im Vorausblick darauf sagte er: „Möge diese Feier ein leuchtendes Zeichen unseres Bemühens sein, an einem jeden Tag – ausgehend vom Altar und vom Tabernakel – Träger der Gemeinschaft und des Friedens füreinander zu sein, im Teilen und in der Liebe.“