Redaktion - Mittwoch, 9. Juli 2025, 13:00 Uhr.
Bischof Heiner Wilmer SCJ hat betont, eine „gerechte sozial-ökologische Transformation“ erfordere „an manchen Stellen auch einen gewissen Verzicht in unserer Gesellschaft“. Gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte er am Dienstag: „Ich sehe die Notwendigkeit, dass die europäische Wirtschaft gleichzeitig wettbewerbsfähig ist und der Schöpfung verpflichtet.“
„Wichtig ist, dass beide Ziele sozial und gerecht ausgestaltet sind“, so der Bischof von Hildesheim, der die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) bei der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) vertritt. „Keines der Ziele ist ohne das andere denkbar.“
Wilmer sprach auch über eine Reihe weitere Themen, die gerade auf europäischer Ebene von Relevanz sind. So unterstrich er unter Verweis auf ein COMECE-Papier „die Notwendigkeit einer starken EU, die in diesen unsicheren Zeiten nicht nur ihre Bürger schützen, sondern auch die Werte verteidigen kann, für die sie in Europa und in der ganzen Welt eintritt“.
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Gleichzeitig sagte der Bischof: „Seit ihren Ursprüngen ist die EU ein Projekt des Friedens. Notwendige, verhältnismäßige und angemessene Investitionen in die europäische Verteidigung dürfen daher nicht auf Kosten der Bemühungen um die Förderung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit, der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung und der Bewahrung der Schöpfung gehen. Zu einer umfassenden Sicherheits- und Friedenspolitik gehört ganz sicher mehr als Waffen. Gerade die Diplomatie ist ein Schlüssel.“
Wilmer beonte, er sei angesichts von zunehmen politischen Differenzen innerhalb der EU „überzeugt, dass wir Bischöfe der COMECE richtig handeln, wenn wir geeint das europäische Projekt unterstützen“.
„Die Kirche sollte immer Brücken bauen, untereinander genauso wie in Politik und Gesellschaft“, so Wilmer. „Die Vollversammlung der COMECE hat vor der Europawahl 2024 klar gesagt, dass unsere Idee von Europa auf Werten beruht. Dazu gehören die Achtung und Förderung der Würde jedes Menschen, Demokratie und Freiheit, Solidarität, Subsidiarität, die Sorge für unser ‚gemeinsames Haus‘ und die Sorge für ein gemeinsames Europa.“




