Redaktion - Mittwoch, 16. Juli 2025, 14:15 Uhr.
Der bisherige Kustos des Heiligen Landes, Pater Franceso Patton OFM, hat die Wichtigkeit einer starken christlichen Identität unterstrichen. „Den Christen vor Ort habe ich immer gesagt, vor allem den jungen Menschen, dass sie ihre Identität als Christen des Heiligen Landes kultivieren sollen“, so Pater Francesco in einem kürzlich auf der Internetseite der Diözese veröffentlichten Interview.
„Sie dürfen sich nicht auf ethnisch-politische Identitäten konzentrieren, sondern auf eine tiefere Identität – mit uns Hüter der Heiligen Stätten zu sein“, so der Franziskaner. „Viele Stätten sind dank der Christen vor Ort, die ihr Andenken bewahrt haben, wiederhergestellt worden. Die Heiligen Stätten sind ein wesentlicher Teil ihrer Identität. Ich habe den Pfarrern vorgeschlagen, die Jugendlichen dorthin zu bringen, um das Evangelium an den Orten des Evangeliums zu verkünden. Die Heiligen Stätten gehören ihnen. Christ im Heiligen Land zu sein, ist eine Berufung und eine Mission.“
„Wenn Gott es zulässt, dass du hier geboren wirst, dann ruft er dich dazu auf, Licht und Salz zu sein, gerade weil du eine Minderheit bist und das Umfeld schwierig ist“, sagte Pater Francesco. „Und Jesus erinnert uns daran, dass Salz, das seinen Geschmack verliert, nutzlos ist.“
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Der Kustos des Heiligen Landes ist für die Niederlassungen der Franziskaner im Heiligen Land zuständig. Die Ordensgemeinschaft betreut einige der wichtigsten Heiligen Stätten der Christenheit, darunter die Grabeskirche in Jerusalem und die Geburtskirche in Betlehem. Nachfolger von Pater Francesco Patton OFM ist Pater Francesco Ielpo OFM aus Italien.
„Die Kustodie muss immer internationaler werden, getreu der Intuition von Papst Clemens VI. im Jahr 1342“, sagte der alte Kustos. „In diesen neun Jahren habe ich insbesondere die Franziskanerprovinzen Asiens und Afrikas eingeladen, Brüder zu entsenden. Heute ist die Kustodie nicht mehr nur europäisch oder amerikanisch, sondern hat sich erweitert. Und sie muss sich weiter ausdehnen.“
„In einem Land, in dem die Menschen aufgrund ihrer ethnischen und kulturellen Zugehörigkeit um jeden Quadratmeter kämpfen, ist das Zusammenleben von Brüdern aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Sprachen ein konkretes Zeichen dafür, dass das Zusammenleben nicht nur möglich ist, sondern auch eine große Bereicherung darstellt“, zeigte er sich überzeugt.