Redaktion - Freitag, 1. August 2025, 11:00 Uhr.
Der neue Bischof von Oslo, Fredrik Hansen PSS, hat die Evangelisierung zu den wichtigsten Prioritäten seines Amtes gezählt. Der 46-jährige Bischof sprach im Gespräch mit The Pillar auch über die Zusammenarbeit mit Bischof Erik Varden OCSO, dem 51-jährigen Prälaten von Trondheim, der im deutschsprachigen Raum bekannt ist.
Hansen, der im Januar zum Bischof geweiht wurde, verwies „auf das tausendjährige Jubiläum des Martyriums des Heiligen Olav im Jahr 2030 und die Führung durch Papst Leo als meine wichtigsten Ausgangspunkte für die nächsten Jahre“.
Sodann erwähnte er die Evangelisierung, „weil wir als Christen nichts anderes tun können. Wir sind dazu verpflichtet und sollten uns dazu verpflichtet fühlen, das Evangelium des auferstandenen Herrn zu verkünden.“
Außerdem sei das karitative Wirken von Bedeutung, „denn als wachsende Diözese in einem sehr wohlhabenden Land dürfen wir unsere Verpflichtung gegenüber den Bedürftigen nicht vergessen. In Norwegen gibt es neue Formen der Armut – Einsamkeit, Sucht, Kinder, die aufgrund begrenzter Mittel nicht an Schulaktivitäten teilnehmen können. Wir können nicht tatenlos zusehen.“
Schließlich betonte er: „In unseren Pfarreien hören unsere Gläubigen das Wort Gottes, feiern und empfangen die Sakramente und werden zum ewigen Leben geführt. In unseren Pfarrgemeinden kommen unsere vielen nationalen und sprachlichen Gruppen zusammen und finden Unterstützung. Die Diözese sollte unsere Pfarreien unterstützen und unseren Priestern helfen, die unserem Volk so tapfer dienen.“
Hansen kam 1979 in Drammen im Südosten von Norwegen als Sohn protestantischer Eltern zur Welt. Mit 20 Jahren konvertierte er zur katholischen Kirche und wurde knapp acht Jahre später vom damaligen Bischof von Oslo, Bernt Ivar Eidsvig CRSA, zum Priester geweiht. Nach Studien in Rom und seiner Arbeit im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls trat Hansen 2022 dem Orden der Sulpizianer bei. Im vergangenen Jahr ernannte ihn Papst Franziskus zum Koadjutorbischof von Oslo, also zum Nachfolger von Eidsvig, wenn dieser zurücktritt, was im Juli geschah.
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Der neue Bischof von Oslo sagte über Bischof Varden, den beliebten Prälaten von Trondheim, der zuvor als Trappistenabt in England wirkte: „Seit meiner Ernennung sprechen wir oft miteinander, und unsere bischöfliche Zusammenarbeit nimmt Gestalt an – auch in nationalen Fragen wie dem sozialen und politischen Engagement der Kirche und der Verteilung der Priester in den drei Jurisdiktionen Norwegens.“
„Bischof Erik ist ein Evangelisierer“, fuhr Hansen fort. „Seine Vorträge, Exerzitien, Bücher, Podcasts und sein Blog tragen alle zum Aufbau des Reiches Gottes bei, weit über seine Prälatur hinaus. In Norwegen spielt er als Bischof von Trondheim eine Schlüsselrolle, da er als wichtigster katholischer Hüter der Verehrung des Heiligen Olav fungiert, unseres Nationalpatrons.“
„Manchmal scherze ich, dass wir die optimale Form der Arbeitsteilung gefunden haben: Er predigt und lehrt, ich – als Kanonist – schreibe Dekrete“, so Hansen.
Angesprochen auf seinen bischöflichen Wahlspruch, Lex tua veritas (Dein Gesetz ist Wahrheit), sagte Hansen: „Während vieler Jahre meiner Priesterlaufbahn habe ich das römische Brevier von 1962 gebetet. Dabei stieß ich jeden Sonntag in der Non auf den Abschnitt aus Psalm 118 mit diesen Worten. Sie haben mich immer sehr beeindruckt. Nicht nur als Kanonist, der an die gute und notwendige Rolle des Rechts im Leben der Kirche glaubt, sondern auch als Christ, der danach strebt, sich an das Gesetz Gottes zu halten, wie es von seinem eingeborenen Sohn gegeben und gelebt wurde.“
„Und dann gibt es noch die verschiedenen Möglichkeiten, diese Worte zu lesen und zu verstehen, darunter auch, dass das Gesetz Gottes die Wahrheit ist, was wiederum auf unseren Herrn hinweist“, ergänzte er. „Als es an der Zeit war, ein Motto zu wählen, schien es mir gut zu passen.“





