Redaktion - Freitag, 8. August 2025, 6:00 Uhr.
37 junge Katholiken wurden während einer Gebetsvigil in der Demokratischen Republik Kongo brutal ermordet. Eine mit dem Islamischen Staat (IS) verbündete Terrorgruppe verübte das Massaker im Bistum Bunia. Nun fordern die Bischöfe des Landes Gerechtigkeit und eine lückenlose Aufklärung.
Die Nationale Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) übte scharfe Kritik an den Behörden. Das „hasserfülle Massaker” habe sich in einer Provinz ereignet, die seit Jahren unter Belagerungszustand stehe, erklärten die Kirchenführer.
„Keine glaubwürdige Erklärung wurde angeboten, die die Bevölkerung beruhigt”, prangern die Bischöfe an. Ihre brisante Frage: „Haben diese Serienmörder einen Auftrag? Wer profitiert von diesen seit Jahren gegen friedliche Bürger verübten Verbrechen?”
Die CENCO fordert eine „gründliche und zufriedenstellende Untersuchung der Tragödie”. Das Massaker ereignete sich nur eine Woche nach dem Angriff auf die Pfarrkirche von Lopa in derselben Diözese.
Die radikal-islamische Gruppe der sogenannten „Demokratischen Alliierten Streitkräfte“ (ADF) griff die jungen Menschen an, die an einer Gebetsveranstaltung teilnahmen. Sechs weitere Gläubige wurden verletzt.
Bislang wurde kein einziger Verdächtiger festgenommen.
Bischof Dieudonné Uringi von Bunia berichtet von den Folgen: „Viele Menschen sind traumatisiert. Als die Erwachsenen davon erfuhren, kamen sie sofort, um zu sehen, was geschehen war.“ Der Prälat kritisiert scharf das Versagen der Sicherheitskräfte: „Die Polizei und das Militär waren nicht weit entfernt, aber sie handelten nicht rechtzeitig.“
Ungeachtet der akuten Bedrohung setzt Bischof Uringi seine Seelsorge fort. Monatlich reist er über 60 Kilometer durch unsicheres Gebiet zu Bergbauregionen im Dschungel, um das Firmsakrament zu spenden. Die anhaltende Gewalt zwang bereits zahlreiche junge Priester zur Flucht aus ihren Pfarreien.
„Wir nehmen sie auf, aber wir haben keine Mittel, sie zu unterhalten“, erklärt der Bischof gegenüber der päpstlichen Stiftung Kirche in Not (ACN), von der die Demokratische Republik Kongo als zehnthäufigster Empfänger weltweit Unterstützung erhält.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.




