Abt von Stift Heiligenkreuz nach möglichem Herzinfarkt im Krankenhaus: Bericht

Abt Maximilian Heim OCist
screenshot / YouTube / Stift Heiligenkreuz

Abt Maximilian Heim OCist von Stift Heiligenkreuz befindet sich nach einem möglichen Herzinfarkt im Krankenhaus. Das berichtete das italienische Nachrichtenportal Silere Non Possum am Dienstagabend. Die Zisterzienserabtei unweit von Wien hat diesen Bericht noch nicht bestätigt. Die Mönche machen in dieser Woche auch Konventexerzitien.

Der Vorfall habe den Abt „tief erschüttert“, berichtete das Portal. So habe er „sein Amt als Abtpräses der österreichischen Zisterzienserkongregation“ niedergelegt. „Derzeit wird diese Funktion von Abt Reinhold Dessl OCist von Wilhering wahrgenommen“, hieß es.

Abt Maximilian stammt ursprünglich aus Deutschland und trat 1983 in Heiligenkreuz ein. 1988 empfing er die Priesterweihe und wurde ins Kloster Stiepel versetzt – eine Neugründung außerhalb von Bochum. 1996 ging er zurück nach Heiligenkreuz und wurde dort drei Jahre später Prior. 2004 ging es dann wieder ins Ruhrgebiet, diesmal als Prior. Schließlich wurde er 2011 zum Abt des Stiftes Heiligenkreuz gewählt.

Seine Doktorarbeit über die Ekklesiologie von Joseph Ratzinger konnte Heim 2002 abschließen. Eine zweite Auflage des Werkes konnte 2005 mit einem Vorwort des unmittelbar zuvor zum Papst gewählten Theologen veröffentlicht werden.

Zur österreichischen Zisterzienserkongregation, die Heim eigentlich bis 2028 anführen sollte, gehören die Abteien Rein, Heiligenkreuz (mit den Prioraten Neukloster, Stiepel und Neuzelle), Zwettl, Wilhering, Lilienfeld, Schlierbach sowie das der überlieferten Liturgie verbundene Priorat Hohenfurt (Vyšší Brod) in Böhmen.

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Im Juni hatte der Vatikan eine Visitation von Stift Heiligenkreuz angeordnet. Auch darüber hatte Silere Non Possum zuerst berichtet. Konkret wolle man den „Leitungsstil“ prüfen, aber auch den Umgang „mit Vorwürfen von Missbrauch oder anderen schwerwiegenden Verfehlungen“, hieß es in dem offiziellen Schreiben aus dem Vatikan.

Das Stift Heiligenkreuz geht zurück auf das Jahr 1133. Seither besteht das Kloster ohne Unterbrechung fort. Papst Benedikt XVI. besuchte Heiligenkreuz im Jahr 2007, als er einige Tage in Österreich verbrachte. Die mit dem Stift verbundene Hochschule trägt den Namen dieses Papstes.

Vor inzwischen fast 15 Jahren wurde Heiligenkreuz zudem einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als eine CD mit gregorianischem Choral unerwartet große Erfolge feierte.

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Die Hochschule Heiligenkreuz gilt als eine konservative Alternative zu den theologischen Fakultäten an staatlichen Universitäten im deutschsprachigen Raum. In den letzten Jahren und Jahrzehnten expandierte die Einrichtung deutlich. Neben dem Magistergrad können Studenten auch ein Lizentiat erwerben, eine Lehrbefähigung an kirchlichen Hochschulen. Die Möglichkeit, zu promovieren, gibt es derzeit noch nicht.