Redaktion - Samstag, 20. Dezember 2025, 9:00 Uhr.
Die katholische Kirche in Mexiko lädt dazu ein, Weihnachten als Zeit der geistlichen Erneuerung zu begehen. In einem besonderen Aufruf ermunterte die Bischofskonferenz die Familien, „erneut auf die Krippe zu schauen“.
In einer Erklärung hob die mexikanische Bischofskonferenz (CEM) die zentrale Rolle des Zuhauses im christlichen Glauben hervor und betonte, dass die Familie „der Ort ist, den Gott gewählt hat, um in der Geschichte gegenwärtig zu sein, dass die Familie der heilige Ort ist, an dem Leben vermittelt, empfangen und geliebt wird“.
Die Bischöfe schlugen als Vorbild das Zeugnis der Heiligen Familie vor und luden dazu ein, den heiligen Josef zu betrachten, der als „gerechter Mann“ beschrieben wird, „der das Leben schützt, mit seinen Händen arbeitet und sich erhebt, um seine Familie zu beschützen“, Maria, „die Mutter, die alles in ihrem Herzen bewahrt“, und Jesus, den Sohn, dessen Gegenwart „die einfachsten und festesten Bande menschlicher Liebe heiligt“.
Sie räumten jedoch ein, dass viele Familien im aktuellen Kontext „mit so vielen Stürmen und Unsicherheiten konfrontiert sind“. An sie richtete die Bischofskonferenz eine Botschaft der Hoffnung, indem sie erneut betonte, dass sie an diesem Weihnachtsfest „erneut auf die Krippe schauen“ sollten. Dort liege die Antwort, die Gott uns gebe. Die einfache, treue und alltägliche Liebe sei stärker als jede Bedrohung.
Außerdem forderten die Bischöfe dazu auf, an Heiligabend und an Weihnachten die Gegenwart Christi „unsere von Zwietracht verwundeten Herzen erleuchten zu lassen und uns durch das Kind von Bethlehem daran zu erinnern, dass wir von unserem Gott zutiefst geliebt werden und dass er uns inmitten unserer Sehnsüchte und Leiden niemals verlässt“.
Mit Blick auf das kommende Jahr stellten die Bischöfe im Rahmen des hundertjährigen Jubiläums des Beginns des Cristero-Krieges eine Reflexion an. Damals war Mexikon von einer starken Einschränkung der Religionsfreiheit geprägt, indem die Regierung unter anderem das Tragen von Soutanen durch Priester, den Religionsunterricht in Schulen und die Existenz von Ordensgemeinschaften verbot.
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Während dieser Zeit wurde der Ruf „Es lebe Christus, der König!“ (Viva Cristo Rey) verwendet, ein Ausdruck, der laut den Bischöfen „kein Kriegsruf, sondern ein Ruf der Liebe war: Liebe zu Christus, Liebe zur Religionsfreiheit, Liebe zu einem Vaterland, in dem man seinen Glauben ohne Angst leben kann.“
Die mexikanischen Bischöfe schätzen die Zahl der während der religiösen Verfolgung durch die Regierung ermordeten Märtyrer auf etwa 200.000.
In diesem Sinne betonten sie, dass die Erinnerung an die Märtyrer nicht in der Vergangenheit bleiben darf, sondern zu einer lebendigen Verpflichtung werden muss. Es handle sich nicht um „Nostalgie, sondern um Prophezeiung“. Die Bischöfe stellten die Frage nach dem Zeugnis, das heute für das Reich Christi, das „Reich des Friedens, der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Liebe“, gegeben werden muss.
Schließlich bekräftigten die Bischöfe, dass Mexiko Versöhnung brauche, die jedoch nicht als „Schwäche“ verstanden werden dürfe, sondern als „Stärke derer, die wissen, dass nur die Liebe etwas aufbauen kann“.
Die Bischöfe äußerten ihren Wunsch, 2026 möge ein Jahr sein, in dem sich Mexiko als ein Land konsolidiert, „in dem Gott gepriesen wird, in dem seine Liebe offenbar wird, in dem jedes seiner Kinder ein Zuhause findet“.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.





