Redaktion - Mittwoch, 24. Dezember 2025, 8:00 Uhr.
In Aqaba, einer Hafenstadt am Roten Meer in Jordanien, wird eine Kirche aus dem späten dritten oder frühen vierten Jahrhundert als eines der ältesten eigens zu diesem Zweck erbauten christlichen Gotteshäuser der Welt angesehen. Die ausgegrabene Überreste der Kirche, die vor der offiziellen Anerkennung des Christentums im Römischen Reich errichtet wurde, sind nun der Öffentlichkeit wieder zugänglich.
Die Anlage wurde 1998 bei Ausgrabungen unter der Leitung des amerikanischen Archäologen Thomas Parker entdeckt und gilt als bedeutender Meilenstein in der frühchristlichen Geschichte.
Das Forscherteam beschrieb einen basilikaartigen Grundriss mit Mittelschiff, Seitenschiffen und einer östlichen Apsis, was auf eine bereits organisierte lokale christliche Gemeinde hindeutet.
Zu den an dieser Stätte gefundenen Artefakten gehören erhaltene Mauern, Glaslampen, Töpferwaren und römische Münzen, anhand derer das Gebäude auf die Jahre 293 bis 303 datiert werden konnte.
In der Nähe entdeckten Archäologen auch einen Friedhof, der vermutlich mit derselben Gemeinde in Verbindung steht. Dort fanden sie kleine Metallstücke, die als Teile eines Bronzekreuzes gedeutet wurden.
Nachdem die Stätte nun offiziell wieder für Besucher geöffnet ist, stellen die jordanischen Behörden sie sowohl als kulturelles Wahrzeichen als auch als Symbol für die langjährige religiöse Vielfalt des Landes dar und unterstreichen damit die Bedeutung von Aqaba in der christlichen Landschaft der Region.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI MENA, der arabischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.




