Vatikanstadt - Donnerstag, 3. Dezember 2015, 11:00 Uhr.
In seinem kürzlich gegeben Interview mit dem italienischen Wochenmagazin Credere (“Glauben”), der offiziellen Zeitschrift des Jubiläums der Barmherzigkeit, teilte Papst Franziskus mit, dass er sich als Sünder ansieht und oft den Beichtstuhl aufsucht.
“Ich bin ein Sünder, ich fühle mich als Sünder und ich bin sicher, es zu sein; ich bin ein Sünder, den der Herr mit Barmherzigkeit angeblickt hat” erklärte der Heilige Vater.
Franziskus bekräftigte: “Ich bin, wie ich auch den Häftlingen in Bolivien gesagt habe, ein Mensch, dem vergeben wurde. Ich bin ein Mensch, dem verziehen wurde. Gott hat mit Erbarmen auf mich geschaut und mir vergeben.”
“Noch immer begehe ich Fehler und Sünden und ich beichte alle fünfzehn, zwanzig Tage” sagte er.
Der Heilige Vater erläuterte: “Wenn ich beichte, dann ist es, weil ich es nötig habe zu spüren, dass die Barmherzigkeit Gottes immer noch in mir ist.”
In einem anderen Teil des Interviews betonte der Papst, dass “die Welt hat es nötig hat, zu entdecken, dass Gott ein barmherziger Vater ist, dass Grausamkeit kein Weg sein kann.”
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“Wir sind alle Sünder, wir alle schleppen innere Lasten mit uns herum” fügte er hinzu.
Zu diesem Jahr der Barmherzigkeit sagte er ebenfalls: “Ich habe gefühlt, dass Jesus die Tür Seines Herzens öffnen will, dass der Vater sein Innerstes, das Barmherzigkeit ist, zeigen will. Deshalb sendet er den Geist: damit er sich bewegt und uns bewegt.”
In seiner kritischen Ansprache an die deutschen Bischöfe hat der Papst bemängelt, dass die "Beichte vielerorts verschwunden" sei.
Franziskus sprach hier ebenso deutlich seine Erwartungen an die deutschen Bischöfe aus: “Ich vertraue darauf, dass im kommenden Heiligen Jahr und darüber hinaus dieses für die geistliche Erneuerung so wichtige Sakrament in den Pastoralplänen der Diözesen und Pfarreien mehr Berücksichtigung findet”.