Köln - Montag, 11. Juni 2018, 11:44 Uhr.
In einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger hat sich die ehemalige Landesbischöfin Margot Käßmann enttäuscht über den mangelnden "Reform-Willen" von Papst Franziskus geäußert. Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland hält den Protestantismus im Vergleich mit dem Katholizismus für moderner, da in der evangelischen Kirche der synodale Charakter gewahrt bleibe, in dem Frauen und Männer in die kirchlichen Ämter gewählt würden: "So weit müssen sie in der katholischen Kirche erst noch kommen".
Allerdings könne eine Rückbesinnung auf die Heilige Schrift "Verkrustungen" lösen, so Käßmann. Auch wenn jede Konfession ihre Position zu Frauen selbst entscheiden müsse, befürworte sie die Zulassung von Frauen zum Priestertum. Es gäbe viele, die "sich zum Priesteramt berufen fühlen". Außerdem kenne sie einige "tolle Theologinnen".
Kritik übte sie auch an Papst Franziskus und zweifelte das Bild vom reformwilligen Pontifex, der die Kirche auf den Kopf stelle, an: "Noch sehe ich nicht, dass sich durch diesen Papst in der katholischen Kirche wirklich Grundstürzendes verändert".
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