Biñan - Mittwoch, 11. Juli 2018, 7:37 Uhr.
Polizisten haben einen Schützen getötet, der m Dienstagmorgen (Ortszeit) in die Residenz von Erzbischof José Palma von Cebu eingedrungen ist.
Der Täter hatte vorgegeben mit dem - abwesenden - Bischof sprechen zu wollen.
"Wir fordern alle auf, für die Seele des Verstorbenen zu beten, auch wenn wir die Öffentlichkeit bitten, keine Spekulationen über diesen Vorfall anzustellen, bis die Polizei ermittelt hat", sagte Pater Joseph Tan, ein Sprecher der Erzdiözese Cebu, am gestrigen 10. Juli (Ortszeit).
"Lassen Sie uns diesen Vorfall zum Anlass nehmen, um für den Frieden und die Bekehrung der Herzen zu beten".
Der Erzbischof war in Manila zu einer Vollversammlung der Katholischen Bischofskonferenz der Philippinen verreist und reiste zur Bischofsweihe.
Der mutmaßliche Schütze, Jeffrey Cañedo, zeigte in seinen Gesprächen mit dem Personal ungewöhnliches Verhalten.
"Er wurde gefragt, ob er etwas brauchte oder ob er einen Priester sehen wollte, aber er wirkte auffällig, war von seinem Verhalten her verdächtig. Er war nicht kohärent mit seinen Antworten, er sprach über verschiedene Dinge", sagte Pater Tan.
Dieses Verhalten veranlasste die besorgten Priester, die Polizei zu rufen, berichtet "CBCP News".
Als die Polizei versuchte, sich ihm zu nähern, drehte der Mann völlig durch. Er zog eine Waffe und schoss auf die Beamten, was die Polizei veranlasste, das Feuer zu erwidern.
Der Körper des Mannes wurde vom Weihbischof von Cebu Dennis Villarojo gesegnet, bevor er in die Leichenhalle gebracht wurde.
Pater Tan sagte der Nachrichtenseite "Rappler", dass der Erzbischof mit dem Vater des Verstorbenen in Kontakt steht.
Zur Zeit des Vorfalls trafen sich in der Residenz des Erzbischofs mehrere Priester, die für das Jugendwerk der Erzdiözese zuständig waren.
"Es ist keine vorherige Bedrohung für den Erzbischof von Cebu bekannt. Wir rufen zum Gebet auf, damit der Frieden wiederhergestellt wird", fügte Pater Tan hinzu.
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Der Bürgermeister der Stadt Cebu, Tomas Osmeña, sagte gegenüber "Rappler", dass ein Anschlag auf den Erzbischof "untypisch" sei, weil dieser nicht - wie manche anderen Bischöfe - in der Öffentlichkeit sehr präsent ist.
Palma ist jedoch ein unverblümter, mutiger Kritiker der außergerichtlichen Tötungen, die gegen Drogendealer gerichtet sind. Die Tötung mutmaßlicher Drogendealer werden vom philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte und anderen Regierungsbeamten unterstützt, sagen Kritiker.
Es gibt auch eine steigende Tendenz zu Gewalttätigkeiten gegenüber Priestern, bis hin zum Mord, wie CNA Deutsch berichtete.
Seit Dezember 2017 wurden drei Priester erschossen. Pater Richmond Nilo wurde am 6. Juni von zwei nicht identifizierten Bewaffneten getötet. Sie schossen durch ein Fenster der Kapelle Unserer Lieben Frau vom Schnee in Zaragoza (in der nördlichen philippinischen Diözese Cabanatuan). Der Priester feierte gerade das heilige Messopfer.
Ein anderer Priester überlebte einen Attentatsversuch am 6. Juni.
Im Juni sagten philippinische Beamte, dass sie Genehmigungsanträge von fast 250 religiösen Arbeitern, darunter 188 katholische Priester, erhalten haben. Es war unklar, ob die Zunahme der Anträge mit der Gewalt zusammenhängt.
Einige Bischöfe des Landes haben Bedenken geäußert, ob Priester Schusswaffen tragen sollten.
Erzbischof Romulo Valles von Davao sagte in einem Interview, dass ein Priester zu sein bedeute, sich mit der Möglichkeit, bei der Arbeit ermordet zu werden, auseinandergesetzt zu haben - und dazu auch bereit zu sein.
"Wir sind Männer Gottes, Männer der Kirche, und es gehört zu unserem Dienst, Gefahren zu begegnen, dem Tod ins Auge zu sehen, wenn man so sagen darf", sagte Valles.
Erzbischof Rolando Tirona von Caceres schlug vor, dass besorgte Priester anstelle des Tragens einer Schusswaffe irgendeine Form von Kampfkunst lernen sollten.
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