Vatikanstadt - Mittwoch, 5. September 2018, 12:45 Uhr.
Es ging um den Wert, richtige Ruhe zu finden: In seinen Katechesen über die Zehn Gebote zur Generalaudienz hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch das Gebot des Ruhetags angesprochen.
Es gebe "falsche und wahre Ruhe", so der Pontifex zu den versammelten Gläubigen.
"Oft herrscht die Vorstellung von einem Leben vor, das um Freizeit und Unterhaltung kreist. Ein solches Denken führt jedoch zur Unzufriedenheit über ein Dasein, das vom Vergnügen betäubt ist, welches nicht Ruhe, sondern eine Flucht aus der Realität darstellt", sagte Franziskus.
Im Licht des Schöpfungsberichts habe die Ruhe ihren Grund in der Freude Gottes über die Vollendung der Schöpfung und in seinem Segen. So sei die Ruhe die Zeit der Betrachtung, des Lobes und Dankes für die Wirklichkeit, betonte der Papst.
"Deshalb bildet für uns Christen auch die Feier der Eucharistie – die Danksagung – den Mittelpunkt des Tags des Herrn. Wir sagen Gott Dank für das Leben, für sein Erbarmen und all seine Gaben. Der Sonntag gedenkt dankbar der anderen Tage und des Lebens, das beschwerlich sein mag, aber immer kostbar ist."
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Gott bewirke "die echte Ruhe in uns", fuhr Franziskus fort.
"Der Lobpreis und die Freude machen offen für das Gute, das sich nicht aufdrängt, sondern für das wir uns entscheiden müssen. Der Mensch braucht nicht vor seiner eigenen Geschichte zu fliehen, sondern muss sich mit ihr versöhnen. Ruhe und Frieden bestehen in der Annahme und Wertschätzung des konkreten Lebens. Dieses wird schön, wenn wir das Gute in ihm sehen."
Für die Pilger deutscher Sprache hatte der Papst die Botschaft: "Nutzen wir den Sonntag, um Gott für seine Gaben und für unser Leben zu danken. Bei ihm allein kommt unsere Seele zur Ruhe (vgl. Ps 62,2). Der Heilige Geist erfülle euch mit seiner Freude und seinem Frieden."
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