Papst Franziskus: Das Kreuz ist der Thron Christi

Papst Franziskus beim Angelus am 6. Januar 2018
CNA / Daniel Ibanez

Der Thron Jesu Christi ist das Kreuz, auf dem er sein Leben für die Welt gegeben hat. Wer ihm folgen will, der muss selber bereit sein, alles zu opfern: Das hat Papst Franziskus am heutigen Weltmissionssonntag den Gläubigen ans Herz gelegt. 

Mit Blick auf das Tagesevangelium, in dem die Jünger Jakobus und Johannes den Messias fragen, ob sie im Himmelreich neben Jesus sitzen werden, betonte der Pontifex:

"Die Botschaft des Lehrers ist klar: Während die Großen der Erde 'Throne' für ihre eigene Macht bauen, wählt Gott einen unbequemen Thron, das Kreuz, von dem aus er regieren kann, indem er sein Leben gibt. Der Menschensohn 'ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.'" (Mk 10,45)

In seiner Ansprache vor dem Angelus erklärte Franziskus, dass Jesus sehr wohl wisse, dass Jakobus und Johannes von großer Begeisterung für ihn und für die Sache des Königreichs geprägt seien, aber er auch, dass ihre Erwartungen und ihr Eifer durch den Geist der Welt verunreinigt werden.

Sie müssen lernen, dass die Nachfolge Christi Opfer erfordert, sagte der Papst, denn "der Weg der Liebe" ist immer einer, auf dem man sich selbst verliere.

Diese Lektion, so fuhr er fort, sei nicht nur für Jakobus und Johannes, sondern für alle Apostel und für die Christen aller Zeiten, die mit derselben weltlichen Mentalität infiziert sind. Wie Jesus sagte: "Wer unter euch groß sein will, wird euer Diener sein; wer unter euch der Erste sein will, wird der Sklave von allen sein."

"Es ist die Regel des Christen", sagte Franziskus.

"Der Weg des Dienstes ist das wirksamste Mittel gegen die Krankheit, auf dem ersten Rang stehen zu wollen; es ist die Medizin für die 'Aufsteiger', diese Suche nach den ersten Plätzen, die so viele menschliche Lebensbereiche infiziert und dabei auch die Christen, das Gottesvolk und die kirchlichen Hierarchien, nicht verschont. Deshalb nehmen wir als Nachfolger Christi dieses Evangelium als einen Aufruf zur Umkehr an, um mit Mut und Großzügigkeit Zeugnis abzulegen für eine Kirche, die sich über die Füße der Geringsten beugt, um ihnen mit Liebe und Einfachheit zu dienen", so der Papst.

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Franziskus erinnerte an die Feierlichkeiten zum Weltmissionstag und das Thema "Gemeinsam mit den Jugendlichen bringen wir das Evangelium allen".

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Er lobte auch das Zeugnis des seligen Tiburcio Arnáiz Muñoz, einem Ordensmann und Missionar, der in Malaga, Spanien, 20. Oktober, seliggesprochen wurde.

"Wir danken dem Herrn für das Zeugnis dieses eifrigen Dieners der Versöhnung und unermüdlichen Verkünders des Evangeliums, besonders unter den Demütigen und Vergessenen", sagte der Papst.

"Möge die Jungfrau Maria, die dem Willen Gottes voll und ganz gefolgt ist, uns helfen, Jesus auf dem Weg des Dienstes, dem Hauptweg, der zum Himmel führt, freudig zu folgen."

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