New York - Dienstag, 19. Januar 2016, 9:58 Uhr.
Wenige Tage vor dem großen “Marsch für das Leben” in den Vereinigten Staaten hat der Erzbischof von New York, Kardinal Timothy Dolan, erklärt, dass die große Mehrheit der Bevölkerung die extreme Ideologie der Abtreibung nicht teile und auch nicht wolle, dass sie mit öffentlichen Geldern finanziert wird.
Die Gesellschaft stimme vielmehr dem großen Ziel der Bewegung, das Leben ungeborener Kinder zu schützen, zu.
In einer kürzlich erschienenen Kolumne lud der Würdenträger die Amerikaner ein, an der Kampagne "9 Tage für das Leben" (www.9daysforlife.com) in Vorbereitung auf den großen Marsch für das Leben teilzunehmen, der am 22. Januar in Washington D.C. stattfinden wird, anlässlich des 43. Jahrestages der Straffreierklärung der Abtreibung durch den Obersten Gerichtshof im Jahre 1973.
"Ein Jahrestag, der nicht gefeiert werden kann, aber der Gelegenheit gibt, eine Bilanz zu ziehen. Uns zu fragen, wo wir 43 Jahre nach der Entscheidungen Roe gegen Wade und Doe gegen Bolton des Obersten Gerichtshofs stehen – und wohin wir gehen müssen", erklärte er.
Im Text unterstreicht der Erzbischof, dass die Abtreibung, obwohl sie durch viele politische und kulturelle Eliten befürwortet wird, weiterhin "so umstritten ist wie immer".
Die Mehrheit der Bevölkerung sei dagegen, dass sie legal sei, aus welchem Grund auch immer, und dass sie finanziert werde mit "dem Geld der Steuerzahler", erklärte er in Bezug auf den Skandal, den die Videos um Planned Parenthood hervorgerufen hatten, in denen man sieht, wie Führungskräfte dieses Konzerns mit Körperteilen von abgetriebenen Babies handeln.
"Die große Mehrheit der Amerikaner fühlen sich dieser extremen Ideologie nicht verpflichtet. Sie betrachten eine Fötus nicht als Krankheit oder Tumor."
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Doch auch wenn viele die wichtigen Ziele der Lebensschützer unterstützen, "identifizieren sie sich nicht als Pro-Life", was uns dazu bewegen muss, die Art und Weise zu überprüfen, in der wir anderen unsere lebensschützende Vision präsentieren" erläuterte er.
In diesem Sinn ermutigte Kardinal Dolan, "uns zu bemühen, bessere Botschafter" der Lebensschützer zu sein, die nicht politisch oder an eine Partei gebunden ist, sondern aus einer ethischen Betrachtungsweise herrührt, die den großen Wert jedes menschlichen Lebens lehrt.
"Wir müssen die menschliche Freiheit feiern und die anderen immer daran erinnern, dass diese Freiheit die unsere ist, so dass wir frei das Gute wählen können; um diese Freiheit zu geniessen, muss jedem von uns erst einmal erlaubt sein, zu leben."
"Denken wir gerade in diesem Jahr der Barmherzigkeit mit Papst Franziskus daran, dass jedes menschliche Leben von einem Gott geschaffen ist, dessen Liebe unendlich ist und dass diese Liebe Quelle der Barmherzigkeit und grenzenlose Vergebung für alle ist" fuhr er fort.
Er versicherte, dass die Kirche durch den Dienst der Heilung "Projekt Rachel" dieses "Geschenk der Barmherzigkeit und Versöhnung mit Gott allen, die in eine Abtreibung verwickelt waren" weiter anbieten wird.
"Gott möge unsere Bemühungen zum Schutz des Lebens segnen!" endete Kardinal Dolan.