Vatikanstadt - Montag, 17. Dezember 2018, 7:19 Uhr.
Die liebevolle Fürsorge Gottes für seine Kinder - das Hören auf ihre Sorgen, das Erfüllen ihrer Gebete und Bitten - ist ein Grund zur Freude. Doch dazu gehört auch, die Bereitschaft, sich selbst zu hinterfragen und zu Gott zu bekehren.
Das sagte Papst Franziskus in seiner Angelusansprache am gestrigen Sonntag – und lobte dann den UN-Migrationspakt, nachdem er zuvor über die Freude und Hoffnung der Christen gesprochen hatte.
"Das Bewusstsein, dass wir uns in Schwierigkeiten immer an den Herrn wenden können und dass er unsere Anrufungen nie ablehnt, ist ein großer Grund zur Freude", sagte der Papst am 16. Dezember.
"Keine Sorge, keine Angst wird uns jemals die Gelassenheit nehmen können, die aus dem Wissen entsteht, dass Gott unser Leben liebevoll und immer führt. Selbst inmitten von Problemen und Leiden nährt diese Gewissheit Hoffnung und Mut."
Am dritten Adventssonntag, bekannt als "Gaudete-Sonntag", sprach Papst Franziskus zu den Zuhörern über den Frieden, die Hoffnung und die Freude, die Christus mit seiner Geburt in die Welt gebracht hat.
Bei der Verkündigung sagte er, dass "in einem abgelegenen Dorf in Galiläa, im Herzen einer jungen Frau, die der Welt unbekannt ist, Gott den Funken des Glücks für die ganze Welt entzündet".
Die gleiche Botschaft, die Engel Gabriel Maria an diesem Tag gegeben hat, richtet sich auch an die ganze Kirche, sagte er:
"Freue dich, du bist voller Gnade, der Herr ist mit dir". (Lk 1,28)
Die Botschaft an die Kirche ist, sagte er:
"Freue dich, kleine christliche Gemeinschaft, arm und demütig, aber in meinen Augen schön, damit es leidenschaftlich mein Reich begehre, du bist hungrig und durstig nach Gerechtigkeit, du webst geduldig Pläne des Friedens, du folgst nicht den Mächtigen im Dienst, sondern bleibst treu den Armen nahe. Du hast also vor nichts Angst, aber dein Herz ist in Freude."
Wenn Christen so leben, in der Gegenwart des Herrn, dann wird ihr Herz immer freudig sein, sagte der Papst.
Wie man die Einladung des Herrn zur Freude annimmt? Durch die Bekehrung. Genauer: Indem man sich der Frage stellt, welche auch die Menschen, die der Predigt von Johannes dem Täufer gelauscht haben, stellten, so Franziskus: "Was sollen wir tun?"
"Diese Frage ist der erste Schritt in der Umkehr, zu der wir in dieser Adventszeit eingeladen sind", sagte er. "Jeder von uns fragt sich: Was soll ich tun? Eine kleine Sache, aber 'Was soll ich tun?'"
"Möge die Jungfrau Maria", betete der Papst, "uns helfen, unsere Herzen für den kommenden Gott zu öffnen, damit er unser ganzes Leben mit Freude erfüllt."
Am Ende des Angelusgebets sprach Papst Franziskus zu den römischen Kindern, die sich auf dem Petersplatz zur jährlichen Segnung der "Bambinelli" versammelt hatten - der Jesuskind-Statuen und -Figuren, die an Weihnachten in Krippen aufgestellt werden.
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"Liebe Kinder, wenn ihr euch in euren Häusern vor der Krippe zum Gebet versammelt und euren Blick auf das Jesuskind richtet, werdet ihr euch wundern", sagte der Papst.
In einer Nebenbemerkung erklärte er, dass das Gefühl des "Wunderns" "mehr als ein gewöhnliches Gefühl" ist.
"Es ist, Gott zu sehen: Wunder für das große Geheimnis des von Gott geschaffenen Menschen; und der Heilige Geist wird die Demut, die Zärtlichkeit und die Güte Jesu in dein Herz legen", sagte er.
Per laetitiam, precationem gratumque animum fit comparatio ad Domini Nativitatem proprie vereque fruendam.
— Papa Franciscus (@Pontifex_ln) December 16, 2018
Positive Worte fand Franziskus für den hoch umstrittenen UN-Migrationspakt, der in Marokko verabschiedet wurde und von mehreren Staaten abgelehnt wird – darunter von Österreich und weiteren europäischen Nationen.
Franziskus sagte wörtlich am dritten Adventssonntag, er hoffe, dass dieser "Pakt" auch "mit Verantwortung, Solidarität und Mitgefühl für diejenigen, die aus verschiedenen Gründen ihr Land verlassen haben, arbeiten wird, und ich vertraue diese Absicht Ihren Gebeten an".
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Hanna Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.
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