Wie eine kleine, gut finanzierte Gruppe beim Weltjugendtag die Lehre der Kirche anzweifelt

Jugendliche aus Bayern, Deutschland und der ganzen Welt beim Weltjugendtag in Krakau am 26. Juli 2016.
CNA/Maria Ximena Rondon

Ein Zusammenschluss von Organisationen in den USA, die von finanzkräftigen, nichtkatholischen Geldgebern unterstützt werden, schickt eine kleine Gruppe von LGBT-Aktivisten zum Weltjugendtag nach Panama. Sie sollen mit Medien und Pilgern ins Gespräch kommen und die katholische Lehre wie Praxis, die sie für "schädlich" halten, in Frage stellen.

Die sechs Pilger werden von der Equally Blessed Coalition unterstützt, zu Deutsch in etwa: "Koalition der Gleichgesegneten". Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Gruppen Call to Action, Dignity USA und New Ways Ministry.

(Die Gruppe Fortunate Families gehörte mehrere Jahre lang der Koalition an, verließ sie aber 2018.)

Der diesjährige Weltjugendtag, eine wichtige internationale katholische Veranstaltung für junge Erwachsene, findet vom kommenden 22. bis 27. Januar im Stadtgebiet von Panama statt. Es wird erwartet, dass 3 Millionen Menschen kommen, darunter 200.000 Panamaer, so die örtlichen Medien.

Papst Franziskus wird an den Veranstaltungen teilnehmen und einen Bußgottesdienst mit Häftlingen in Jugendhaftanstalten feiern, einen Kreuzweg mit Jugendlichen beten, eine Gebetsvigil mit jungen Katholiken sowie eine heilige Messe für die Teilnehmer am Weltjugendtag feiern.

In einer auf den 13. November 2018 datierten Erklärung verweist die Equally Blessed Coalition auf die Ergebnisse einer Umfrage des renommierten Pew Research Centers und des Public Religion Research Institute. Zwei Drittel der amerikanischen Katholiken sind laut dieser Umfrage für die Einführung einer "Homo-Ehe". Zudem spricht sich eine Mehrheit der Befragten gegen Gesetze zur Sicherung der Religionsfreiheit aus, die es Unternehmen und anderen öffentlichen Dienstleistern "ermöglichen, gegen Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Gender Identity zu diskriminieren".

Auf ihrer Website erklärt die Koalition, dass sie auf "Fragen von Gender und Sexualität im Leben von Katholiken aufmerksam machen" werde, und gleichzeitig "schädliche Lehren und pastorale Praktiken anfechten, die uns entmenschlichen anstatt die Geschenke zu feiern, die wir LGBTQI-Leute der Kirche und der Welt bringen".

"Während unsere Kirche wiederholt LGBTQI-Personen als 'ungeordnet' beleidigt hat, werden unsere Pilger dem widersprechen, mit einer Botschaft der Liebe und radikalen Eingliederung."

Mehr in Welt

Die "Koalition der Gleichgesegneten" hat schon die Teilnahme von Pilgern am Weltjugendtag 2011 und 2013 finanziert, sowie zu den Weltfamilientreffen 2015 und 2018. Auf der Website der Equally Blessed Coalition wird erklärt, dass für die diesjährige Reise rund 6.000 Dollar von rund 60 Spendern gesammelt wurden.

Einer der wichtigsten Geldgeber ist die Arcus Foundation, eine Stiftung zur Förderung von LGBT-Zielen, die der Milliarden-Erbe Jon Stryker ins Leben gerufen hat.

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Im Jahr 2014 gab diese Stiftung einer der Organisationen der "Koalition für Gleichgesegnete", Dignity USA, einen Zuschuss in Höhe von 200.000 Dollar für die Equally Blessed Coalition, "um gläubige Pro-LGBT-Aktivisten dabei zu unterstützen", der "Narrative" der katholische Kirche "und ihrer ultra-konservativen Mitglieder" zu widersprechen und diese zu beeinflussen. (Mit "Narrative" ist die Sexualmoral der Kirche gemeint.)

Die Bemühungen waren sowohl auf die Familiensynode der Kirche als auch den Weltjugendtag konzentriert und zielten darauf ab, "die pro-LGBT-Stimmen innerhalb der katholischen Kirche zu verstärken". Zudem sei man bestrebt, "aufgeschlossene Religionsvertreter" zu unterstützen, mittels derer die Öffentliche Meinung im Kampf gegen Vorurteile beeinflusst werden könne.

Im Jahr 2016 gab die Stiftung Dignity USA einen zweijährigen Zuschuss in Höhe von 250.000 US-Dollar. Das Geld war zur Finanzierung der Equally Blessed Coalition bestimmt, um "die wachsende Mehrheit der Katholiken zu unterstützen und eine Stimme zu geben, die sich für die volle Akzeptanz und Gleichberechtigung von LGBT-Leuten einsetzt".

Auch vor und während der Synode über "Jugend, Glaube und Berufung" war die Frage, ob die LGBT-Debatte das Bischofstreffen bestimme, wiederholt aufgeworfen worden, wie CNA Deutsch berichtete.

Gekürzte und redigierte Übersetzung des Originals in englischer Sprache.

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