Sydney - Dienstag, 26. Januar 2016, 18:18 Uhr.
Papst Franziskus hat den iranischen Präsidenten Hassan Rohani empfangen. Wie das Presse-Amt des Heiligen Stuhls mitteilte, ging es bei den Gesprächen mit dem Heilige Vater sowie dem Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, um mehrere Punkte.
Neben der Betonung gemeinsamer spiritueller Werte sei es um die Lage der Kirche in der islamischen Nation gegangen sowie die Versuche des Heiligen Stuhls, die Förderung der Menschenwürde und Religionsfreiheit zu unterstützen, berichtet der Vatikan.
Weitere Themen waren die Beilegung des Atomstreits sowie die Rolle Irans in der Region. Beide Seiten hätten zudem die Wichtigkeit des interreligiösen Dialogs betont, ebenso wie die Verantwortung von Religionsgemeinschaften, Versöhnung, Toleranz und Frieden zu fördern.
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Nicht nur der Besuch von Hassan Rohani beim Papst sei wichtig, sondern auch dessen Moment, sagte der Priester und Iran-Spezialist beim Päpstlichen Dialograt, Francois Bousquet, gegenüber Radio Vatikan. Schließlich sehe man den Iran in dieser Zeit zurückkehren auf die internationale Bühne. Der Dialog zwischen Iran und Vatikan sei jedoch bereits alt und bedeutsam für die Zukunft, so der französische Priester.
Mit Freude hatte der Heilige Stuhl vergangenen Juli die Nachricht von dem in Wien geschlossenen internationalen Atomabkommen mit dem Iran reagiert. Papst Franziskus lobte die Übereinkunft ausdrücklich in seiner Ansprache vor dem Diplomatischen Corps zu Beginn des Jahres.
Das Treffen war Teil einer Reihe von Besuchen, die das iranische Staatsoberhaupt in Europa macht vor dem Hintergrund der Beilegung des Atomstreits und der Rolle Irans in den bewaffneten Konflikten im Nahen Osten, Kaukasus und Nordafrika.
Der letzte Besuch eines iranischen Präsidenten im Vatikan liegt zehn Jahre zurück: Mohammad Khatami war bei der Totenmesse von Papst Johannes Paul II. dabei; 1999 hatte der polnische Pontifex Khatami empfangen.