Mexiko-Stadt - Montag, 4. Februar 2019, 8:55 Uhr.
Mehr als 30.000 Jugendliche werden am Samstag, den 23. Februar, an der traditionellen Wallfahrt zum Denkmal des Christkönigs auf dem Berg Cubilete in Guanajuato in Mexiko teilnehmen. Sie feiern Jesus als König ihres Lebens und der gesamten Schöpfung.
Die Wallfahrt, ein 16 Kilometer langer Fußweg zu dem historischen Denkmal des Cristo Rey, findet in der Regel am letzten Samstag im Januar eines jeden Jahres statt; aufgrund des Weltjugendtages (WJT) Panama 2019, der vom 22. bis 27. Januar gefeiert wurde, verlegten die Organisatoren diesmal die Wallfahrt auf den letzten Samstag im Februar.
"Es lebe Christus der König!"
Im Gespräch mit der ACI Prensa, der Schwester-Agentur von CNA Deutsch, erklärte Fátima González, nationale Präsidentin der nationalen Bewegung "Zeugen und Hoffnung", dass ihre Gruppe die Pilgerfahrt seit mehreren Jahren "aus zwei Gründen einberufen hat: erstens, um Gott für das zu Ende gehende Jahr zu danken", und gleichzeitig "Ihm die Arbeit für das kommende Jahr anzuvertrauen".
"Mexiko hat, Gott sei Dank, mehrere Pilgerfahrten zu verschiedenen Heiligtümern, aber Christus der König hat eine besondere Anziehungskraft auf junge Menschen. Es ist der Ort, an dem wir jungen Menschen ausrufen: Viva Cristo Rey! - "Es lebe Christus der König!" - und erkennen ihn nicht nur als König unseres Lebens an, sondern auch als König des Universums", sagte sie.
Das Christusdenkmal auf dem über 2.500 Meter hohen Cerro del Cubilete ist eine Würdigung der Märtyrer des Cristero-Kriegs und ein Mahnmal für die Religionsfreiheit.
Verbote und Verfolgung
Die Wallfahrtskirche ist eine der meistbesuchten Kirchen des Landes, und das Christusdenkmal feiert das Zeugnis der mutigen Katholiken, die während der blutigen Verfolgung Anfang des 20. Jahrhunderts durch die mexikanische Regierung ihr Leben ließen.
Unter dem Präsidenten Plutarco Elias Calles versuchte damals Mexikos Regierung, die Religionsfreiheit abzuschaffen und den Katholizismus im Land auszumerzen - unter anderem durch Vernichtung christlicher Symbole.
Auch die damalige Statue auf dem Berg Cubilete wurde in die Luft gesprengt, zudemwurde versucht, Ordensgemeinschaften zu verbieten, die Feier von Gottesdiensten einzuschränken und sogar ein Verbot priesterlicher Kleidung durchzusetzen.
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Es kam zum bewaffneten Aufstand der Bevölkerung, die unter dem Schlachtruf Viva Cristo Rey! - "Es lebe Christus der König!" - sich gegen die brutale Unterdrückung und den Kulturkampf des Regimes wehrte. Auch mit dem Ruf Viva la Virgen de Guadalupe! - "Es lebe die Jungfrau von Guadalupe!" leisteten die Katholiken Widerstand.
Zu den vielen Märtyrern des Cristero-Krieges Ende der 1920er Jahre gehört der Jugendliche heilige José Sánchez del Río, bekannt als "San Joselito", der im Alter von 14 Jahren gefoltert und hingerichtet wurde, weil er nicht vom Glauben abschwor. Wie Augenzeugen berichteten, zeichnete der sterbende Jugendliche noch mit blutigen Fingern ein Kreuz auf den Boden und küsste es.
Die heutige Statue von Christus dem König steht, wo eine kleinere 1928 von der Regierung von Plutarco Elias Calles in die Luft gesprengt wurde. Heute ist sie ein Ort der Bekehrung, betont Fátima González:
"Viele junge Menschen, die auf Einladung eines anderen neugierig geworden sind, haben hier Christus getroffen, und sie haben ihr Leben verändert".
Auch der Freimaurer Calles bekehrte sich - berichten Quellen - zuletzt zum Glauben: Er wurde vor seinem Tod in einem katholischen Krankenhaus gepflegt. Die Barmherzigkeit der Schwestern tat ein übriges: Der einst lautstarke Anti-Katholik, der den Hinrichtungsbefehl des seligen Pater Miguel Pro und seiner Brüder unterschrieben hatte, obwohl er wußte, dass sie unschuldig waren, erhielt die letzte Ölung und starb, mit der Kirche versöhnt, am 19. Oktober 1945.
Übersetzt und redigiert aus dem spanischen Original.
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