Ariccia - Montag, 11. März 2019, 19:37 Uhr.
Ein Benediktinerabt führt Papst Franziskus und die römische Kurie in dieser Woche durch die geistlichen Exerzitien zur Fastenzeit. Das Thema ist der Blick und das Handeln Christi im Leben der Welt.
"Erlauben wir uns, dass wir von Ihm angeschaut werden. Jesus ist unser Humanismus", sagte der italienische Mönch Bernardo Francesco Maria Gianni in der ersten seiner geistlichen Betrachtungen am 10. März.
Gianni, Abt der Abtei San Miniato al Monte in Florenz, wird jeden Tag zwei Betrachtungen der päpstlichen Exerzitien dieser Woche halten, zu denen auch die tägliche Eucharistische Anbetung und heilige Messe gehören.
"Betrachten wir, wie er [die Menschen] ansah. Als er den reichen jungen Mann erblickte, liebte er ihn; die Begegnung der Augen mit Zachäus, der auf einen Baum steigt, um den Herrn Jesus zu sehen, der aufblickt, um ihn zu treffen", sagte Gianni.
Der Mönch sagte der römischen Kurie: "Unsere pastorale Tätigkeit, unsere Fürsorge für die uns anvertrauten Menschen... der Menschheit, die uns vom Herrn anvertraut wird, kann wirklich eine neue Flamme des brennenden Begehrens sein und eine Rückkehr zu einem Garten der Schönheit, des Friedens, der Gerechtigkeit, des Maßes, der Harmonie".
Unter Berufung auf den italienischen Dichter Mario Luzi und den ehrwürdigen Giorgio La Pira, einen Bürgermeister von Florenz in den 1950er und 1960er Jahren, sagte der Abt, dass die benediktinische Tradition "den Blick des Mönchs vom Kloster auf die Stadt vor dem Kloster verlagert".
"Die Perspektive des Klosters ist keine Alternative zur Stadt, sondern ein exemplarisches, paradigmatisches, authentisches Zeugnis, in dem die Stadt die Gründe für ihre Berufung, ihr Geheimnis, ihre Gegenwart und Zukunft neu entdecken konnte", fuhr der Abt fort.
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Die geistlichen Exerzitien des Papstes finden im Casa Divin Maestro in Ariccia statt, außerhalb von Rom. Das Tagungshaus ist nur wenige Schritte von der päpstlichen Sommerresidenz in Castelgandolfo entfernt. Es ist das sechste Jahr in Folge, in dem der Papst und die Mitglieder der Kurie ihre Fastenzeit dort verbringen.
Vor etwa 80 Jahren begann der Brauch des Bischofs von Rom, sich mit den Leitern der vatikanischen Dikasterien in der Fastenzeit zu Exerzitien zurückzuziehen - allerdings im Vatikan. Mit der Fastenzeit 2014 entschied sich Franziskus, das Exerzitienprogramm außerhalb Roms abzuhalten.
Die Aktivitäten des Papstes werden bis zu seiner Rückkehr am 15. März ausgesetzt.
Übersetzt aus dem englischen Original.
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