Santiago de Chile - Mittwoch, 3. Juli 2019, 11:51 Uhr.
Das chilenische Bistum Arica hat eine Hilfskampagne für Hunderte von Migranten aus Venezuela angekündigt, die unter verzweifelten Bedingungen an einem Grenzübergang im Norden des Landes leben.
Die Diözese liegt an der Nordgrenze Chiles zu Peru, unweit des Dreiländerecks, an das auch Venezuela grenzt.
Die Kirche bemühe sich, ihre "Anstrengungen in dieser humanitären Notlage, die wir jetzt erleben, zu verdoppeln", berichtet ACI Prensa die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
Während bereits katholische Institutionen entlang der Grenze präsent sind und humanitäre Hilfe leisten, betonte das Bistum, dass mehr nötig sei, um die Krise zu lindern. Sie rief die Bevölkerung zur Spende von Wasserflaschen, Windeln und Tüchern, Fruchtsaft und Milch auf. Die Spenden werden an der San Marcos Schule in Arica gesammelt und an die Bedürftigen verteilt.
Die Diözese warnte auch davor, dass die Migranten eine unzureichende medizinische Versorgung erhalten und mit schlechten hygienischen Bedingungen konfrontiert sind - zudem mache das Wüstenklima vielen Menschen zu schaffen. Tagsüber leiden die Migranten unter hohen Temperaturen, während es nachts bitterkalt wird.
Schätzungsweise 200 Migranten - meist Venezuelaner, die vor einer schweren Wirtschaftskrise fliehen - sitzen Berichten zufolge derzeit am Grenzübergang Chacalluta zwischen Chile und Peru fest.
Chile hat kürzlich strengere Kontrollen eingeführt, da die Zahl der venezolanischen Einwanderer zunimmt. Angesichts von Gewalt, sozialen Umbrüchen und Hyperinflation unter der sozialistischen Regierung Venezuelas sind seit 2015 mehr als 4 Millionen Menschen aus dem Land geflohen.
Rund 1,3 Millionen venezolanische Auswanderer leben derzeit in Kolumbien, rund 800.000 in Peru.
Übersetzt und redigiert aus dem spanischen Original.
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