Vatikanstadt - Donnerstag, 19. September 2019, 9:13 Uhr.
Veronica Giacometti, eine junge Vatikanistin von ACI Stampa - der italienischen Schwester-Agentur von CNA Deutsch hat in Rom ihr neues Buch "Anche i Papi comunicano" (Auch die Päpste kommunizieren) vorgestellt. Darin berichtet sie vor allem, wie sich die Kommunikation im Vatikan zwischen dem Zweiten Vatikanischen Konzil in den 60ern und dem Konklave des Jahres 2013, in dem Papst Franziskus gewählt wurde, geändert hat.
Nach Angaben von Vatican News nahmen an der Präsentation des Buches, das vom Verlag Tau herausgegeben wurde, neben der Autorin auch Alessandro Gisotti, stellvertretender Redaktionsverantwortlicher des Dikasteriums für die Kommunikation, Gianfranco Svidercoschi, Schriftsteller und "Dekan" der italienischen Vatikanisten, sowie Alan Holdren, Leiter des vatikanischen Büros von EWTN, teil. Als Moderatorin fungierte die Chefredakteurin von ACI Stampa, Angela Ambrogetti.
Das Buch zeichnet die Geschichte des Presseamtes des Heiligen Stuhls nach, bis hin zur gegenwärtige Rolle der Kommunikation im Vatikan. Es berücksichtigt dabei die Reform, die der Heilige Vater durch die Schaffung des Dikasteriums für die Kommunikation, in dem alle vatikanischen Medien vereint wurden, anstrebt.
"Ich denke, dieses Buch ist ein Zeichen der Anerkennung für alle Kollegen, die mich in den Monaten als Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhl begleitet haben. Ich war ein Teil dieser Geschichte und jetzt, wo das Presseamt (Joaquin) Navarro-Valls (dem verstorbenen Leiter des Presseamtes des Heiligen Stuhls) gewidmet ist, ist es noch mehr das Zuhause der Journalisten", so Gisotti.
Vatican News erinnert unter den wichtigen Ereignissen in der Geschichte der Kommunikation des Vatikans beispielsweise daran, wie Pius XII. im Jahre 1931 Radio Vatikan eingeweiht oder wie Papst Benedikt 2012 den ersten Tweet gepostet hatte.
Gianfranco Svidercoschi erklärte gegenüber Vatican News, das Buch betone, unter anderem, die enge Beziehung zwischen der Einrichtung des vatikanischen Presseamtes durch Papst Paul VI. und die Entstehung einer neuen Art der Kommunikation: "Eine Revolution, die zu einer neuen Interaktion zwischen Kirche und Journalismus geführt hat."
"Ich glaube, jeder von uns empfindet das Bedürfnis, zu wissen woher wir kommen und wohin wir gehen. Zudem ist das Presseamt für uns ein Ort der Begegnung und der Aufnahme, ein Informationspunkt, der für unsere Arbeit essenziell ist" kommentierte Alan Holdren zum Buch von Veronica Giacometti.
Der Amerikaner Holdren, der seit zehn Jahren in Rom lebt, wies auch darauf hin, dass "für einen Vatikanisten der Papst der Bezugspunkt sei. Alles dreht sich um ihn herum. Wir müssen alles, was er tut, verstehen und berichten. Auch alles andere gehört für einen Vatikanisten dazu. Wir müssen ´maximal´ informieren."
Bezüglich des Namens "Vatikanist", den man gewöhnlich jenen Journalisten gibt, die sich auf die Nachrichten aus dem Vatikan spezialisiert haben, erläuterte Holdern, dass jemandem dieser Titel, seiner Meinung nach "von anderen verliehen wird. Ich glaube nicht, dass sich jemand selbst Vatikanist nennt; vielleicht manchmal religiöser Berichterstatter."
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Veronica Giacometti betonte ihrerseits, das Buch könne auch ein "Arbeitswerkzeug" sein, denn es erkläre grundlegende Dinge, wie unter anderem "Was ist ein Bulletin, wie ist das Presseamt strukturiert".
Der Autorin unterstrich: "Obwohl es den Anschein hat, dass es auch oberflächliche Nachrichten oder Informationen gibt, ist dies in Wirklichkeit nicht der Fall. Es war notwendig, auch andere Kollegen zu hören, und diese Informationen in einem Buch, in einem Arbeitsinstrument zu sammeln."
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