Papst Franziskus feiert 83. Geburtstag

Geburtstag Papst Franziskus
L´Osservatore Romano 17.12.2017

Heute, am 17. Dezember, wird Papst Franziskus 83 Jahre alt. Millionen von Gläubigen freuen sich über das Wiegenfest des Pontifex – doch in diesem Jahr war es für den Papst aus Argentinien auch ein besonders Spannendes.

Im Januar fand der Weltjugendtag in Panama statt, bei dem er Millionen von Jugendlichen traf. Am Ende kündigte er an, dass der nächste Weltjugendtag im Jahr 2022 in Lissabon (Portugal) stattfinden wird.

Im Februar reiste der Pontifex in die Vereinigten Arabischen Emirate, und traf sich dort mit dem Großimam der Kairoer Moschee und Hochschule al-Azhar. Zusammen mit ihm unterzeichnete er das "Dokument über die "Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt". Erst kürzlich hatten die beiden der UN den Tag der Unterzeichnung, den 4. Februar, als "Welttag der menschlichen Brüderlichkeit" vorgeschlagen.

Im März ging es für den Papst nach Marokko, im Mai besuchte er Bulgarien und Nordmazedonien.

Ebenfalls im Mai und Anfang Juni reiste der Papst ins europäische Rumänien, im September ein weiteres Mal nach Afrika, um Mosambik, Madagaskar und Mauritius zu besuchen.

Im Oktober stand er der Amazonassynode vor, zu der sich 150 Bischöfe aus aller Welt und vor allem aus dem Amazonasgebiet versammelt hatten. Gemeinsam mit ihnen dachte er über das Thema "Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie" nach.

Die letzte Auslandsreise im November führte Papst Franziskus nach Asien, wo er Thailand und Japan besuchte, zwei Länder, in denen die Katholiken eine Minderheit sind.

Auch wenn das Datum weder bekanntgegeben, noch bestätigt wurde, so hat der Papst seinen Wunsch ausgedrückt, in den Südsudan und den Irak zu reisen. Diese Länder werden von kriegerischen Konflikten heimgesucht. 

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Biographie

Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 im Stadtteil Flores in Buenos Aires in eine katholische Familie geboren. Er ist das älteste der fünf Kinder des Ehepaares der italienischen Auswanderer Mario José Bergoglio und Regina María Sívori.

Am Weihnachtstag 1936 wurde er in der Basilika Maria Auxiliadora y San Carlos im Stadtteil Almagro in Buenos Aires getauft.

In seiner Kindheit und Jugend besuchte er die Salesianerschule Wilfrid Barón de los Santos Ángeles und die nationale Schule für Technik Nr. 27 Hipólito Yrigoyen, in der er seinen Abschluss als Chemietechniker machte. Im Anschluss arbeitete er im Labor Hickethier-Bachmann.

In seiner Jugend litt er zudem an einer Lungenerkrankung und wurde deshalb operiert, wobei ihm ein Teil der Lunge entfernt wurde. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, seinen Aktivitäten normal nachzugehen.

Am 11. März 1958 trat er in das Noviziat der Gesellschaft Jesu im Seminar von Villa Devoto ein. Als Novize der Gesellschaft Jesu beendete er auch sein Studium am Jesuitenseminar in Santiago, Chile.

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Zwischen 1967 und 1970 studierte er Theologie an der Theologischen Fakultät des Colegio Máximo de San José. Am 13. Dezember 1969, mit fast 33 Jahren, wurde er zum Priester geweiht.

Er setzte sein Studium von 1970 bis 1971 an der Universität von Alcalá Henares (Spanien) fort und am 22. April 1973 legte er seine Profess als Jesuit ab. Nach seiner Rückkehr nach Argentinien war er Novizenmeister und Theologieprofessor an der Theologischen Fakultät von San Miguel. Von 1973 bis 1979 war er zudem Provinzial der argentinischen Provinz der Jesuiten.

Johannes Paul II. ernannte ihn am 20. Mai 1992 zum Weihbischof von Buenos Aires. Als sich der Gesundheitszustand des damaligen Erzbischofs von Buenos Aires, Kardinal Antonio Quarracino, verschlechterte, wurde Bischof Bergoglio am 3. Juni 1997 zum Koadjutorerzbischof ernannt. Nach dem Tode Kardinal Quarracinos trat er am 28. Februar 1998 dessen Nachfolge als Erzbischof von Buenos Aires an.

Während des Konsistoriums vom 21. Februar 2001 kreiert ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Als Kardinal war er Teil der Kommission für Lateinamerika, der Kongregation für den Klerus, des Päpstlichen Rates für die Familie, sowie der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, des Generalsekretariats für die Bischofssynode und der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.

Von November 2005 bis November 2011 war er zwei Mal hintereinander Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz. Außerdem war er Teil des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM).

Kardinal Bergoglio pflegte stets einen einfachen Lebensstil. Er wohnte in einer kleinen Wohnung, statt in der Bischofsresidenz, er verzichtete auf Limousine und Chauffeur und fuhr stattdessen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, er bereitete seine Mahlzeiten selber zu.

Kardinal Bergoglio gefiel die Oper und der Tango. Zudem war er Fussballfan, was sich immer noch darin zeigt, dass er Mitglied des Club Atletico San Lorenzo de Almagro ist.