Caracas - Montag, 1. Juni 2020, 11:49 Uhr.
Die Bischöfe Venezuelas haben am 28. Mai einen Appell veröffentlicht, in dem sie einen "radikalen Wandel" fordern sowie "eine Vereinbarung zwischen allen Parteien und ein inklusives nationales Abkommen", um das Land vor "einer immensen nationalen, materiellen, institutionellen und sozialen Katastrophe" zu retten.
Die Bischöfe appellieren auch, einen nationalen Notstand auszurufen, berichtet ACI Prensa, die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
Schon vor der Coronavirus-Pandemie wurde Venezuela unter der sozialistischen Regierung von Nicolas Maduro von Gewalt und sozialen Unruhen erschüttert. Das Land leidet an einem massiven Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamenten, hoher Arbeitslosigkeit, Stromausfällen und Hyperinflation.
Seit 2015 sind etwa 4,5 Millionen Venezolaner ausgewandert.
In ihrer Botschaft schreiben die Bischöfe, dass "das Land vor einem wirtschaftlichen Bankrott von tief greifenden Ausmaßen steht", aus dem "es nicht mehr herauskommen wird, wenn nicht alle Menschen definitiv Antworten von den Behörden und der gesamten politischen, sozialen und kulturellen Führung fordern".
"Die moralische Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Situation erfordert einen radikalen Wandel", betonen die Kirchenvertreter.
Die Situation in Venezuela sei "sehr problematisch", da das Land aufgrund der Coronavirus-Pandemie zusätzlich zu "den verheerenden Auswirkungen der ernsten wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme, die sich jeden Tag verschärfen", auch noch die COVID-19- erlebe.
Zum Abschluss ihrer Botschaft erinnern die venezolanischen Bischöfe an den Ehrwürdigen José Gregorio Hernández hin - der bald selig gesprochen werden wird. Gregorio sei ein Vorbild, das "uns ermutigt und inspiriert, dem Weg zu folgen, den er als Mann, Arzt und Christ beschritten hat, der seinem Volk verpflichtet ist".
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