Stuttgart - Montag, 22. Juni 2020, 11:07 Uhr.
"Die Ausschreitungen eines hemmungslosen und hasserfüllten Mobs" in Stuttgart hat Stadtdekan Christian Hermes verurteilt. Der Priester betet für die verletzten Polizeibeamten und fordert – wie viele Kommentatoren – eine robuste Ordnungspolitik und Sicherheit in seiner Stadt.
Mindestens 400 Menschen haben nach offiziellen Schätzungen in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Stuttgart an Ausschreitungen teilgenommen. Dabei wurden wahllos Polizisten angegriffen, Geschäfte geplündert und Fahrzeuge und Gebäude beschädigt.
Videos zeigen, wie Gruppen junger Männer Scheiben einschlagen und die Polizei beschimpfen. Augenzeugen berichten von Bürgerkriegs-ähnlichen Zuständen.
Bislang wurden nur 24 Personen vorläufig festgenommen, und nur sieben dem Haftrichter vorgeführt. Monsignore Hermes (50) fordert dagegen eine deutlich bessere Sicherheitspolitik, "die solchen Leuten viel früher und deutlicher die Regeln und die Grenzen aufzeigt".
"Die muskelbepackten Horden, die unsere Stadt zusammengehauen haben, können hoffentlich ermittelt und mit aller Härte bestraft werden."
Mindestens 19 Polizeibeamte wurden bei den Ausschreitungen und Plünderungen nach Angaben der Polizei verletzt. Das ganze Ausmaß der Vernichtung ist noch nicht abzusehen – die Behörden gehen von einem Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro aus, berichten Medien.
Die Botschaft des Priesters ist klar: Die Gewalt und Zerstörung hätte verhindert werden können.
Es sei seit langem bekannt, dass nicht nur aus Stuttgart, sondern aus dem ganzen Umland Massen junger Leute am Wochenende in die Innenstadt kämen, "um die Sau rauszulassen", erklärte der Priester gegenüber der Zeitung.
"Seit Jahren wird darüber auf und ab diskutiert. Jetzt ist es in unvorstellbarer Weise eskaliert."
Zu den Tätern stellten sich auch Gaffer und Schaulustige, wie Hermes weiter erklärte, dies müsse ebenso wie "die Saufgelage und die Müllorgien, die hier stattfinden", zukünftig unterbunden werden: "Wehret den Anfängen!"
In Stuttgart seien alle willkommen, die den Frieden und das gute Zusammenleben, auf das man zurecht stolz sei, achteten, aber "alle anderen nicht".
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Ausdrücklich dankte der Priester der Polizei, den Rettungskräften und dem Technischen Hilfswerk, die in der Nacht zum Sonntag im Einsatz waren und versicherte diese seines Gebets.
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