Kinshasa - Dienstag, 2. März 2021, 7:04 Uhr.
Insgesamt 32 Zivilisten kamen allein in den vergangenen Tagen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo in der Gegend zwischen Ituri und Nord-Kivu gewaltsam ums Leben. Dies bestätigt laut einer Meldung der Agentur Fides die einheimische Menschenrechtsorganisation CEPADHO. Neben den Todesopfern werden mehrere Personen entführt und vermisst.
Die Angriffe wurden von Dschihadisten der "ADF" verübt, so die Menschenrechtler. Die "ADF" ist eine islamistische Organisation aus dem Westen Ugandas. Die muslimische Miliz ist zunehmend auch im Kongo aktiv. Sie wird von einem vom Katholizismus zum Islam konvertierten Guerilla-Kommandeur namens Jamil Mukulu geführt.
Die jüngsten Angriffe gehen auf die Nacht zwischen Samstag, 27. und Sonntag, 28. Februar zurück, so Fides: In Kainama im Nordosten der Region Beni in der Provinz Nord-Kivu töteten Dschihadisten einen erwachsenen Mann und ein Kind und brannten sechs Häuser nieder. In Bwakardi, einer Stadt in Ituri, hat die Miliz sieben Zivilisten getötet und zwei Häuser in Brand gesteckt. Die restlichen Häuser wurden auf der Suche nach Nahrung und Wertsachen geplündert.
Nord-Kivu ist die östliche Provinz der Demokratischen Republik Kongo. Dort wurde am 22. Februar der italienische Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, Luca Attanasio, sein Leibwächer Vittorio Iacovacci und der kongolesische Fahrer Mustafa Milambo getötet, wie CNA Deutsch berichtete.
In der Region herrscht seit Jahrzehnten Unsicherheit, da dort Hunderte bewaffneter Gruppen aktiv sind. "CEPADHO unterstützt die Initiative des Präsidenten der Republik und Präsidenten der Afrikanischen Union im Bemühen um einen afrikanischen Friedensgipfel zur Bekämpfung der Entstehung des Terrorismus auf kontinentaler Ebene", heißt es in der Erklärung.
"Unsere Organisation fordert, dass das Thema Terrorismus in Beni und Irumu während des Gipfels angesprochen wird, und ermutigt die befreundeten Staaten der Demokratischen Republik Kongo, die Notwendigkeit in Betracht zu ziehen, unsere Armee im Kampf gegen die gemeinsame Bedrohung der ADF als Verbündete des Islamischen Staates zu unterstützen".
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