Washington, D.C. - Montag, 30. Mai 2016, 9:00 Uhr.
Amnesty International hat eine weltweite Legalisierung von Prostitution gefordert. Der Appell wird von Experten für die Bekämpfung sexueller Ausbeutung scharf kritisiert.
"Amnesty International tritt für die Entkriminalisierung der freiwilligen Ausübung von Sexarbeit durch Erwachsene ein, da die Kriminalisierung von Sexarbeit erkennbare Barrieren aufbaut, die Menschenrechte der Sexarbeiter_innen umzusetzen" versichert die Organisation in der deutschen Version ihrer Position, die am 26. Mai verabschiedet wurde.
Doch für das amerikanische National Center on Sexual Exploitation (NCOSE, Nationales Zentrum gegen sexuelle Ausbeutung) "unterstützt Amnesty International mit seiner neuen Position die sexuelle Ausbeutung". Das Zentrum warnte, die "vollkommene Entkriminalisierung der Prostitution ist das schlechteste Rezept, um dem sexuellen Missbrauch die Stirn zu bieten."
In einer Unterschriftenkampagne, die an die Leiter von Amnesty International gerichtet ist und in der das NCOSE gegen die Verabschiedung der neuen Richtlinien protestiert, mahnt das Zentrum, dass die Legalisierung der Prostitution, so wie AI sie will, "jene, die Missbrauch begehen, zu Kunden macht und die Zuhälter zu Unternehmern, sowie die sexuelle Ausbeutung normalisiert und sie in eine Arbeit wie andere verwandelt."
"Niemand darf sexuelle Ausbeutung als Arbeit betreiben!" fordert die amerikanische Organisation.
Das NCOSE verwies darauf, dass "Prostitution ein System sexueller Ausbeutung sei, das nicht nur soziale Sanktionen braucht, sondern komplett abgeschafft werden muss."
"Was die Prostituierten verdienen, ist nicht eine Legalisierung, sondern, dass die Zuhälter verfolgt werden, sowie soziale Unterstützung, um aus der Hölle der sexuellen Ausbeutung herauszukommen."
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Die Kampagne des National Center on Sexual Exploitation gegen die Legalisierung der Prostitution wird durch eine Petition online unterstützt.
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— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) May 23, 2016